02.02.2016 10:00 | Teilen Wir
berichten so, wie es Frau Merkel vorgibt
Berichten wie Frau Merkel vorgibt, ist die Quintessenz dessen, was ZDF-Journalist Herles am 29.01.2016 in einer
Gesprächsrunde im Deutschlandfunk geäußert hat. Er bestätigte: "Es gibt
Anweisungen von oben". JWD
“Wir haben ja das Problem, dass – jetzt spreche
ich wieder überwiegend vom Öffentlich-Rechtlichen – dass wir eine Regierungsnähe
haben. Nicht nur dadurch, dass überwiegend so kommentiert wird, wie es der
Großen Koalition entspricht, dem Meinungsspektrum, sondern auch dadurch, dass
wir vollkommen der Agenda auf den Leim gehen, die die Politik vorgibt. Das
heißt, die Themen, über die berichtet wird, werden von der Regierung vorgegeben.
Es gibt aber viele Themen, die wären wichtiger, als das, was die Regierung – die
natürlich auch ablenken will von dem was nicht passiert, aber das, was nicht
passiert, ist oft wichtiger als das, was passiert – wichtiger als die
Symbolpolitik, die betrieben wird…”
Moderator Floto wird es unangenehm und er will an Tilo Jung weitergeben: “Tilo
Jung…”
Wolfgang Herles (lässt sich nicht stoppen):
“Also wir gehen der Agenda auf den
Leim. Und es gibt tatsächlich, das muss ich jetzt an der Stelle doch nochmal
sagen, weil es ja in der öffentlichen Diskussion ist, es gibt tatsächlich
Anweisungen von oben. Auch im ZDF sagt der Chefredakteur: Freunde, wir müssen so
berichten, dass es Europa und dem Gemeinwohl dient und da braucht er in Klammern
gar nicht mehr dazusagen, wie es der Frau Merkel gefällt. Solche Anweisungen
gibt es. Die gab es auch zu meiner Zeit. Es gab eine schriftliche Anweisung,
dass das ZDF der Herstellung der Einheit Deutschlands zu dienen habe und das ist
was anderes, als zu berichten, was ist. Wir durften damals nichts Negatives über
die neuen Bundesländer sagen. Heute darf man nichts Negatives über die
Flüchtlinge sagen. Das ist Regierungsjournalismus und das führt dazu, das Leute
das Vertrauen in uns verlieren. Das ist der Skandal.”
Moderator Floto:
“Der Chefredakteur sitzt jetzt nicht mit am Tisch hier – das
muss ausdrücklich gesagt werden, dass er das möglicherweise ganz anders
einordnet…”
Gesprächsgäste:
Dr. Wolfgang Herles, ehem. Leiter des ZDF-Studios Bonn und ehem. Chef der
ZDF-Sendung Aspekte
Dr. Christiane Hoffmann, stv. Leiterin des Hauptstadtbüros Der Spiegel
"Bitte nicht stören! Hauptstadtjournalisten unter sich"
Die Bundespressekonferenz ist ein Kuriosum. Überall auf der Welt bitten
Spitzenpolitiker Journalisten zur Pressekonferenz. Nicht so in Berlin. Hier ist
es genau umgekehrt: Die Journalisten laden ein, Persönlichkeiten aus Politik,
Wirtschaft und Kultur kommen. Und wer die Musik bezahlt, bestimmt, was gespielt
wird.
Bei der Bundespressekonferenz gibt es keinen Filter, keine handverlesenen
Pressevertreter, keine abgesprochenen Fragen. Mitglied dieses einmaligen Vereins
kann werden, wer hauptberuflich aus Berlin oder Bonn für deutsche Medien über
Regierungspolitik berichtet.
Die BPK gehört seit 66 Jahren zu den festen Größen der Bundesrepublik und ist
ein mächtiger Faktor im Politikbetrieb. Vor der berühmten blauen Wand im
Konferenzsaal ist schon manche Politgröße in Bedrängnis geraten. Zuviel
Rücksichtnahme auf die Gäste gilt als unjournalistisch. Trotzdem sind
Hauptstadtjournalisten und die Objekte ihrer Berichterstattung ein eingespieltes
Team.
Doch das Zeitalter der digitalen Medien hat auch vor dem Berliner Politikbetrieb
nicht Halt gemacht. Ein Youtube-Star interviewt die Bundeskanzlerin. Blogger
bringen den Verfassungsschutz gegen sich auf. Vertreter von Online-Medien
streuen Sand ins Getriebe der BPK, stellen unbequeme, für manchen sogar alberne
Fragen. Und die Antworten stehen binnen Sekunden im Netz und erzielen eine
erstaunliche Reichweite. Regierungssprecher fühlen sich provoziert, die
Medienvertreter hinterfragen ihren Auftrag.
Im Medienquartett diskutieren Hauptstadtjournalisten über ihr Selbstverständnis.
Quelle: GNN TV GermanNewsNework via
Youtube |
veröffentlicht 31.01.2016
Dr. Wolfgang Herles ZDF "Das ist
Regierungsjournalismus"
Presse Merkel Asyl Flüchtlinge
WOLFGANG HERLES EX ZDF
MITARBEITER IM DLF -
WIR LÜGEN WIE GEDRUCKT
Passend zum Thema:
Deutschland ZDF-Journalist Wolfgang Herles:
"Themen der Öffentlich-Rechtlichen werden von Regierung vorgegeben"
1.02.2016 • 12:09 Uhr [Quelle: RT Deutsch]
Keine Zwei Wochen nachdem eine langjährige WDR-Journalistin offen zugab, dass
Journalisten beim WDR angewiesen sind "pro Regierung" zu berichten, setzt der
ehemalige Leiter des ZDF-Studios Bonn Dr. Wolfgang Herles noch einen drauf. In
einer Diskussionsrunde des Deutschlandfunks sprach Herles aus, was die
öffentlich-rechtlichen Medien erschüttern lässt.
Die Ankündigung des Deutschlandfunks für dessen Sendung "Bitte nicht stören!
Hauptstadtjournalisten unter sich" lässt vermuten, dass der Sender, der Teil
der öffentlich-rechtlichen Medien in Deutschland ist, eigentlich eine eher
unspektakuläre Plauderrunde geplant hatte. Über die Bundespressekonferenz -
spätestens seit Tilo Jung - auch Nicht-Journalisten bekannt, über das
"Selbstverständnis der Medienmacher im digitalen Zeitalter" und die
Möglichkeiten von YouTube.
Eingeladen waren vergangenen Freitag Christiane Hoffmann, die stellvertretende
Leiterin des Hauptstadtbüros Der Spiegel, Holger Schmale, stellvertretender.
Chefredakteur DuMont Hauptstadtredaktion, besagter Tilo Jung, der das Format
Jung&Naiv produziert sowie Dr. Wolfgang Herles, der frühere Leiter des
ZDF-Studios Bonn und ehemals Chef der ZDF-Sendung Aspekte.
Nicht einmal zwei Wochen nachdem die langjährige freie Mitarbeiterin des WDR
Claudia Zimmerman im niederländischen Radio mit der Aussage "Wir sind natürlich
angewiesen, das einigermaßen ‚pro Regierung’ zu berichten" für viel
Gesprächsstoff in Deutschland sorgte, bestätigt Herles nicht nur Zimmermanns
Darstellung, sondern geht sogar noch weiter.