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21.04.2017 12:30
Der Nervengasangriff, der nicht
stattfand – Khan Sheikhoun, Syrien

Eine Analyse von Theodore A. Postol in deutscher Übersetzung

Der Nervengasangriff, der nicht stattfand: Eine Analyse der Zeiten und Orte kritischer Ereignisse des angeblichen Nervengasangriffs am 4. April 2017 um 7 Uhr in Khan Sheikhoun, Syrien. Anmerkung: Die Expertise von US-Prof. Postol wurde am 18.04.2017 bei washingtonsblog.com veröffentlicht. [Quelle: Propagandaschau] JWD

Von Theodore A. Postol  |  Quelle: Propagandaschau  |  19. April  2017 |  Übersetzung: DOK
 


Quelle: Propagandaschau (verlinkt)


 

Der Nervengasangriff, der nicht stattfand:
Eine Analyse der Zeiten und Orte kritischer Ereignisse des angeblichen Nervengasangriffs am 4. April 2017 um 7 Uhr in Khan Sheikhoun, Syrien


von Theodore A. Postol

Einführung

Diese Analyse enthält eine ausführliche Beschreibung der Zeiten und Orte von entscheidenden Ereignissen des angeblichen Nervengiftangriffs des 4. April 2017 in Khan Shaykhun, Syrien – unter der Annahme, dass der White House Intelligence Report (WHR), veröffentlicht am 11. April 2017, den angeblichen Ort der Sarin-Ausbreitung korrekt identifiziert hat.

Die Analyse von Wetter-Daten von der Zeit des Angriffs zeigt, dass eine kleine Ansiedlung etwa 300 m östlich-südöstlich des Kraters der einzige Ort sein könnte, der durch die angebliche Saringasfreisetzung betroffen wäre. Das Gebiet ist von den angeblichen Freisetzungsort (ein Krater) durch ein offenes Feld getrennt. Die Winde zur Zeit der Freisetzung hätten das Sarin über das offene Feld getrieben. Jenseits der Siedlung erstreckt sich eine erhebliche freie Landschaft und die Sarinwolke hätte somit eine lange zusätzliche Strecke vor ihrer Verflüchtigung zurücklegen müssen, bevor sie weitere Wohngebiete erreicht hätte.

Videoaufnahmen vom 4. April zeigen, dass der Ort, wo die Opfer der Sarinfreisetzung angeblich behandelt wurden, nicht mit dem einzigen offenen Raum in der Siedlung übereinstimmt, der für eine Massenbehandlung der Opfer hätte verwendet werden können. Dies bedeutet, dass die Videoszenen, in denen zahlreiche Opfer (Tote und Sterbende) auf dem Boden verstreut lagen, nicht in dieser Siedlung gedreht wurden. Wenn der Ort, wo die Körper auf dem Boden lagen, stattdessen ein anderer Ort war, wohin man die Verletzten und Toten zur Behandlung gebracht hat, dann wäre es schwer zu verstehen, warum die Körper zufällig verstreut auf dem Boden und im Schlamm lagen, wie in den Videos zu sehen.

Die Schlussfolgerung dieser Zusammenfassung der verfügbaren Daten ist offensichtlich – der Nervengasangriff hat nicht so stattgefunden, wie es im WHR (White House Report) behauptet wird. Es kann zwar eine Vielzahl von Opfern aufgrund eines Vergiftungsereignisses gegeben haben, aber ein solches Ereignis ist nicht das, was der WHR beschreibt.

Die Ergebnisse dieser Analyse können zwei wichtigen Zwecken dienen:

  1. Es zeigt genau, was in einer internationalen Untersuchung dieser angeblichen Gräueltat geklärt werden muss. Insbesondere, wenn eine internationale Untersuchung feststellen kann, wo die Opfer des Nervengasangriffs lebten, wird sich bestätigen, dass die Feststellungen des WHR nicht mit den Daten kompatibel sind, die er als Beweis für seine Schlussfolgerungen heranzieht.
  2. Es zeigt auch, dass der WHR nicht die einfachsten und in der Geheimdienst-Analyse allgemein anerkannten Verfahren benutzte, um seine Schlussfolgerungen zu untermauern.
Dies wirft beunruhigende Fragen darüber auf, wie die politische und militärische Führung der USA zu dem Schluss kam, dass die syrische Regierung für den vermeintlichen Angriff verantwortlich war. Es ist besonders bedenklich, dass der WHR sich als ein Bericht mit „sehr überzeugenden“ Erkenntnisse darstellt und dass zahlreiche hohe Beamte in der US-Regierung ihre Ansicht darüber zum Ausdruck brachten, dass der Bericht korrekt war und einem sehr vertrauenswürdigen Standard entsprach.

Methodik in dieser Analyse

Die Rekonstruktion der Tageszeit, zu der bestimmte Videosequenzen gedreht wurden, erreicht man, indem man die planetarische Geometrie des Sonnenwinkels am 4. April betrachtet. Die Abbildung (unten) der Sonnenwinkelgeometrie zeigt die Tag/Nacht-Sonnenbestimmung am Ort Khan Sheikhoun vom 4. April. Der Winkel der Sonne relativ zur lokalen Horizontalen wird in der folgenden Tabelle zusammengefasst, die das Bild der Planetengeometrie zusammen mit der Temperatur während des Tages zwischen 6:30 Uhr morgens und 18 Uhr abends zeigt.
 


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Die nächsten zwei Bildzusammenstellungen zeigen den Schatten an der Stelle, wo eine große Zahl vermeintlicher Nervengiftopfer behandelt wurde. Die Schatten deuten darauf hin, dass dieses Ereignis um etwa 7:30 Uhr stattfand. Dies passt zu der Möglichkeit, dass sich tatsächlich um 7.00 Uhr morgens ein Nervengiftangriff ereignete und es ist auch im Einklang mit der Behauptung des WHR, dass ein Angriff um 6:55 Uhr an diesem Tag erfolgte.
 


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Die zeitliche Abfolge des Angriffs ist wichtig für die Bestimmung der Konsistenz des Ablaufs der behaupteten Sarin-Freisetzung in jenem Krater, der im WHR identifiziert wurde.

Vorausgesetzt, es wurde genug Sarin in jenem Krater freigesetzt, der im WHR identifiziert wird, um massenhaft Opfer in signifikanter Entfernung zu verursachen, dieses Sarin hätte für mehrere Minuten mit einer Geschwindigkeit von 1 bis 2 m/s mit dem Wind vorwärts getrieben werden müssen, um jenen einzigen Ort zu erreichen, an dem massenhaft Opfer durch diese betreffende Freisetzung hätten verursacht werden können. Die Stelle, wo diese massenhaften Opfer hätten auftreten müssen, wird im nächsten Abschnitt beschrieben. Wenn anderswo eine Sarin-Freisetzung stattgefunden hätte, dann hätte es auch die Opfer an einem Ort der Stadt geben müssen.

Vorausgesetzt, die Opfer waren den Schwaden ausgesetzt, die Symptome einer Sarin-Vergiftung hätte sich umgehend gezeigt. In dieser Hinsicht ist die Szene um 7:30 Uhr morgens am 4. April absolut konsistent mit der Möglichkeit einer Massenvergiftung in Windrichtung des Sarin-Freisetzungs-Kraters.

Die nächste Abbildung zeigt das früheste Foto einer Person, die nach dem vermeintlichen Angriff nahe dem Krater steht, das wir finden konnten. Das Foto wurde am April 4 veröffentlicht und der Schatten zeigt, dass die Tageszeit ca. 10:50 Uhr war. Damit steht die Person ungefähr 4 Stunden nach dem Ereignis neben dem Krater.
 

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Wenn die Ausbreitung von diesem Krater ausging, dann war der Bereich, wo diese ungeschützte Person steht, giftig und dieser Mensch würde schwere und möglicherweise tödliche Auswirkungen einer Sarin-Vergiftung erleiden. Dies stellt die Möglichkeit, dass dieser im WHR identifizierte Krater der Ausgangspunkt einer mutmaßlichen Sarin-Freisetzung ist, substanziell infrage.

Zur Zeit der Sarin-Freisetzung war die Lufttemperatur etwa 60°F (16°C) und die Sonne stand in einem Winkel von nur 8° relativ zur lokalen Horizontalen. Dies bedeutet, dass flüssiges Sarin auf den Boden des Ausbreitungsortes weitestgehend unverdampft bliebe. Um 11 Uhr wäre die Lufttemperatur auf 75°F (24°C) gestiegen und der Winkel der Sonne relativ zur Horizontalen wäre 66°. Somit wäre zu erwarten, dass die Kombination aus Anstieg der Lufttemperatur und Sonneneinstrahlung in den Krater zu einer signifikanten Verdampfung des flüssigen Sarins führen würde, das nach dem ersten Ausbreitungsereignis zurück blieb. Die Lufttemperatur und der Sonnenwinkel sind so, dass das Gebiet rund um den Krater für jedermann ziemlich gefährlich wäre, der sich dort ungeschützt aufhält.

Deshalb ist dies ein wichtiges Indiz dafür, dass der Krater wahrscheinlich kein Freisetzungsort von Sarin war.

Die letzte Gruppe von drei Fotos zeigt die Ankunft von Opfern, die Behandlung in einem Krankenhaus irgendwo in Khan Sheikhoun suchen. Die Ankunft im Krankenhaus ist zwischen 9 und 10:30 Uhr am Tag des Angriffs. Dies erscheint vielleicht spät, da die Opfer schon um 7:30 Uhr dem Gas ausgesetzt waren, aber diese Opfer könnten eingetroffen sein, nachdem die ernsthafter Verletzten ankamen. Dieser Zeitpunkt ist wesentlich früher als jener Zeitpunkt, von dem der WHR behauptet, dass ein Krankenhaus angegriffen wurde, während Vergiftungsopfer behandelt wurden.
 


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Im nächsten Abschnitt besprechen wir den Ort, an dem massenhaft Opfer hätten auftreten müssen, wenn die Sarin-Freisetzung tatsächlich an jenem Krater stattgefunden hätte, der im White House Report angegeben ist.

Identifizierung des Ortes der massenhaften Opfer

Die nächste Abbildung zeigt die Richtung der hochgiftigen Sarinschwaden basierend auf der Annahme, dass der angebliche Freisetzungspunkt der im WHR benannte Krater war. Die Windverhältnisse zum Zeitpunkt der Freisetzung hätten die Schwaden über ein leeres Feld zu einer abseits gelegenen Ansiedlung 300m entfernt vom Krater getrieben.
 


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Obwohl dort einige Mauern und Strukturen waren, die die Ausbreitung etwas gehemmt und gedämpft hätten, wäre das freie Feld eine ideale Umgebung, um die Aerosol-Wolke mit minimaler Streuung und Verzerrung fortzutragen. So gesehen ist es plausibel, dass die Sarinwolke unter diesen Wetterbedingungen und zu dieser Zeit zu massenhaften Opfern in dieser Ansiedlung geführt hätte.
 


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Die Sarin-Dosierung, die zu 50% Todesopfern führt, wird LD50 genannt. Die LD50 für Sarin liegt bei 100 mglmin/m3.

Die Dosis mglmin/m3 kann folgendermaßen verstanden werden:

Eine Exposition von über 100 mglmin/m3 bedeutet, dass ein Opfer eine Minute lang einer Umgebung ausgesetzt ist, die 100 mg/m3 Sarin in der Luft enthält. Wenn das Opfer stattdessen für 10 Minuten in einer Umgebung mit einer zehn mal geringeren Sarin-Dichte von 10 mg/m3 ausgesetzt ist, erhält es ebenfalls eine tödliche Dosis von 100 mglmin/m3.

Angenommen 5 bis 10 Liter seien am Krater verdunstet, wie im WHR angegeben, dann hätte dies zu einer durchschnittlichen Sarin-Exposition in der 300m entfernten Siedlung von etwa 10 bis 20 mglmin/m3 geführt, vorausgesetzt, Wind und Temperaturbedingungen in der Nähe sind nahezu ideal für tödliche Expositionen in Windrichtung. Diese Schätzung geht davon aus, dass ein Individuum sich außen aufhalten würde und den Schwaden ausgesetzt wäre, wenn die Gaswolke vorbeizieht.

Da eine Wolke aus Sarin nicht gleichmäßig gemischt wäre, gäbe es Regionen in der Wolke, die eine viel höhere oder niedrigere Dosis haben als der Durchschnitt. Hinzu kommt, dass die Wolke im Vorbeiziehen in offene Fenster der Ober- und Untergeschosse eindringen, sich dort sammeln und halten würde und dort sicherlich zu tödlichen Dosen führte, wenn die Bewohner die Räume nicht umgehend verlassen würden. Darüberhinaus, weil die Nervengaswolke durch ein Gebiet mit Gebäuden zieht, sie sich also um und über die Gebäude verteilen und in Öffnungen eindringen wird, wird dies zu höheren Dosierungen an den einen und zu niedrigeren Leveln an anderen Standorten führen.

Die Siedlung als solche hätte gut in der Reichweite einer tödlichen Sarindosis liegen können. Andererseits liegen die nächsten Gebiete weit genug entfernt, sodass die Schwaden sich ausreichend verdünnt hätten, um nicht noch weitere Opfer zu fordern.

So gesehen ist diese Ansiedlung, nur 300 m entfernt vom Krater, der einzige Bereich, in dem es massenhaft Opfer geben konnte, wenn es tatsächlich eine Sarin-Freisetzung in dem Krater gab, wie im WHR angegeben.

Die nächsten ausgewählten Videosequenzen zeigen drei wichtige Gruppen von Daten, die Folgendes nahelegen:

  1. Ungeschützte Zivilisten mit Kleidung, die Logos der Idlib Health Directorate (Idlib Gesundheitsverwaltung) aufweisen, pfuschen mit dem Inhalt des Kraters herum, von dem der WHR behauptet, er sei der Ursprung der Sarin-Freisetzung. Alle Indikatoren deuten auf eine zerstörte Hülse, die nicht mehr als 8-10l Sarin enthalten haben könnte. Sie ist der einzige Behälter, der in den Videos vom Ort des Geschehens zu sehen ist.


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    2. Die nächste Sammlung von Videosequenzen zeigt einen Panoramablick auf das Zielgebiet aufgenommen von einer Drohne, ausgerüstet mit einer Videokamera. Wie man auf den Bildern sehen kann, liegt eine Ziege, die mutmaßlich durch die Sarinausbreitung getötet wurde, nahe dem Bereich der mutmaßlichen Ausbreitung.


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    Jedoch liegt die Siedlung, die erhebliche Opfer hätte erleiden müssen, wenn der Ausbringungsort korrekt identifiziert worden wäre, nur 300m entfernt und kann leicht zu Fuß erreicht werden.

    Tatsächlich aber berichtet keiner der Video-Journalisten über massenhafte Opfer in der Nähe, sondern sie fokussieren sich auf die tote Ziege und präsentieren unbedeutende Bilder einiger toter Vögel. Es ist bemerkenswert, dass nicht einer der vielen Video-Journalisten, die vom Ort dieses Kraters berichten, in irgendeiner Weise über massenhafte Opfer spricht, die es ja 300m entfernt gegeben haben müsste, wenn die Attacke tatsächlich von diesem Krater ausgegangen wäre.

    3. Die letzte Sammlung von 18 Video-Sequenzen ist aus der Gegend, wo massenhaft tote oder sterbende Opfer planlos auf dem Boden gehäuft wurden. Unter diesen Opfern sind Kinder genauso wie Männer und Frauen. Diese Szene kann eindeutig nicht in der betreffenden Siedlung gedreht worden sein, da die umgebenden Mauern aus einem Fels geschlagen sind. Diese Szene kann also nicht in der Ansiedlung gedreht worden sein.


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Diese Bild-Sequenzen wurden aus Hunderten ausgewerteten Videos und Bildern auf YouTube und Twitter gesammelt.

Unter den Hunderten Videos, die ausgewertet wurden, gibt es nicht mehr als 50 bis 60 Sekunden Originalmaterial, wie es in den obigen 18 Bildern dargestellt ist. Die mit Abstand meiste Zeit in diesen Videos sieht man die immergleichen Szenen einiger toter und verletzter Kinder und Erwachsener, die man auf wenige Minuten und wenige unabhängige Szenen zurückführen kann.

Es ist ein überwältigender Beweis, dass diese Videos nicht mehr als redundante Szenen wiederholen, die nahelegen, dass möglicherweise ein schreckliches Ereignis stattgefunden hat. Nahezu keine der Szenen enthält irgendwelche anderen Informationen als die restlichen anderen. Dies führt zu der bedeutenden Frage, wie viele reale Daten tatsächlich geliefert wurden, die darauf hindeuten, dass ein signifikanter Nervengasangriff stattfand.

Was aus den Videos absolut klar wird, ist, dass der Ort der Sarin-Ausbringung, von dem der WHR ausgeht, und der Ort an dem die massenhaften Opfer hätten auftreten müssen, wenn die Sarin-Freisetzung tatsächlich stattgefunden hätte, in keinster Weise mit den Szenen der Opfer verbunden ist, die in den anderen Videos gezeigt werden. Die Schlussfolgerung liegt auf der Hand, den mutmaßlichen Angriff, so wie er im White House Report beschrieben wird, hat es nie gegeben.

Abschließende Bemerkungen

Diese gekürzte Zusammenfassung der Fakten wurde auf der Basis physikalischer Grundlagen, Videobeweisen und absolut soliden analytischen Methoden erstellt. Sie zeigt ohne jeden Zweifel, dass der angebliche Ort der Sarin-Freisetzung am 4. April 2017 in Khan Sheikhoun, kein Ort eines Nervengasangriffs war.

Es zeigt darüber hinaus ohne den Schatten eines Zweifels, dass der einzige Ort, an dem massenhaft Opfer durch Sarin möglich gewesen wären, in keinster Weise mit den Orten in Beziehung steht, die in Videos gezeigt werden, die nach einem wie auch immer gearteten Vergiftungsvorfall in Khan Sheikhoun veröffentlicht wurden.

Dies bedeutet, dass die angeblich in „hohem Maße glaubwürdige“ Einschätzung aus den Geheimdiensten des Weißen Haus, die am 11. April veröffentlicht wurde und zu dem Schluss führte, dass die syrische Regierung für den Angriff verantwortlich sei, nicht korrekt ist. Ein solch unerhört fehlerhafter Bericht kann niemals den einfachsten und bewährten geheimdienstlichen Methoden gefolgt sein, um die Wahrhaftigkeit seiner Erkenntnisse zu untermauern.

Da die Vereinigten Staaten ihren Angriff auf einen syrischen Flugplatz am 7. April, vier Tage vor Veröffentlichung des fehlerhaften Berichts des National Security Council für den Kongress und die Öffentlichkeit rechtfertigten, lautet die Schlussfolgerung, dass die Vereinigten Staaten militärisch handelten, ohne dass die Geheimdienste diese Entscheidung unterstützten.

Darüber hinaus ist klar, dass der White House Report kein Geheimdienst-Bericht ist

Kein kompetenter Geheimdienstfachmann hätte so viele falsche Behauptungen aufgestellt, die total inkonsistent mit den vorliegenden Beweisen sind. Kein kompetenter Geheimdienstfachmann hätte nach Durchsicht der darin präsentierten Daten die Schlussfolgerungen des WHR akzeptiert. Kein kompetenter Geheimdienstfachmann hätte den Krater, in dem herumgepfuscht wurde, mit Begriffen bewertet, wie sie im WHR verwendet werden.

Obwohl es unmöglich ist, aus einer technischen Bewertung auf die Gründe für einen solch unerhört amateurhaften Bericht zu schließen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass der WHR erstellt wurde, um wichtige Informationen vor dem Kongress und der Öffentlichkeit zu verbergen.

Anhang


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Theodore A. Postol ist emeritierter Professor für Wissenschaften, Technologie und Nationale Sicherheitspolitik am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Postols Hauptwissensgebiet sind ballistische Raketen. Er hat umfangreichen Kenntnisse zu Luftbewegungen, darunter, wie sich Giftschwaden in der Luft bewegen. Postol hat am MIT Vorlesungen über Massenvernichtungswaffen gehalten, einschließlich chemischer und biologischer Kampfstoffe. Vor dem MIT arbeitete Postol als Analyst am Office of Technology Assessment, als wissenschaftlicher und politischer Berater des Chief of Naval Operations und als Forscher am Argonne National Laboratory. Er half beim Aufbau eines Programms an der Stanford University mit dem Wissenschaftler in Waffentechnologie unter dem Aspekt der Verteidigungs- und Rüstungskontrollpolitik fortgebildet wurden. Postol ist ein hochdekorierter Wissenschaftler, der den Leo Szilard-Preis der American Physical Society erhielt, den Hilliard Roderick-Preis der American Association for the Advancement of Science und den Richard L. Garwin Award der Federation of American Scientists. (Quelle)

Link zum Originaltext bei ' Propagandaschau '  ..hier  |  englisch (PDF) ..hier


Nachtrag:

24.04.2017 [Propagandaschau]
Theodore A. Postol korrigiert einen Fehler
seiner Analyse über den ‚Giftgasangriff‘ auf Khan Sheikhoun


Vergangene Woche haben wir an dieser Stelle eine deutsche Übersetzung der Analyse des emeritierten MIT-Professors Theodore A. Postol veröffentlicht. Der sieht sich nun gezwungen, einen peinlichen Fehler einzugestehen. Das ist umso ärgerlicher, als dass die Konsequenzen der Korrektur seine ursprüngliche These nur bekräftigen, der Flüchtigkeitsfehler selbst macht ihn jedoch angreifbar.


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Korrigierte Darstellung der Windverhältnisse am Morgen des vermeintlichen Giftgasangriffs in Khan Sheikhoun. Anstatt in Richtung Ost-Südost wehte der Wind in die entgegengesetzte Richtung.

Postol hat sich ganz simpel in der Interpretation der Windrichtung geirrt, deren offizielle Angabe „Süd“ oder „Südost“ nicht die Richtung bezeichnet, in die der Wind bläst, sondern aus der der Wind kommt.


Quelle: Propagandaschau (verlinkt)

Englisches Original auf Washington’s Blog

Es ist ein wirklich ärgerlicher Fehler, der den renommierten Wissenschaftler für einen Moment wie einen Amateur erscheinen lässt, aber auch dem sorgfältigsten Experten unterlaufen kann. An der qualitativen Schlussfolgerung seiner Analyse ändert sich allerdings nichts. Im Gegenteil: Ein Blick auf die Luftbilder verdeutlicht, dass eine Ausbreitung der vermeintlichen Giftgasschwaden ausgehend vom benannten Krater in Richtung West-Nordwest, also diametral entgegengesetzt zu den Annahmen seiner ersten ausführlichen Expertise, eine weit höhere Opferzahl verursacht haben müsste, da diese Gegend dichter besiedelt ist als in der ursprünglichen Annahme.


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Achtung! Dies ist die alte, falsche Annahme, der Wind käme aus NordWest und würde in Richtung des wenig besiedelten Gebietes im SüdOsten wehen!

Die korrigierte Darstellung der Windverhältnisse verdeutlicht, dass in Windrichtung NordWest eine erheblich dichtere Besiedlung vorhanden ist und die Opferzahl gerade in unmittelbarer Nähe des Kraters deshalb weit größer hätte ausfallen müssen.


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Tatsächlich gibt es aber aus dieser Gegend keinerlei Opfervideos, Berichte oder Interviews mit Betroffenen, die einen Giftgasangriff belegen würden. Das ist überspitzt formuliert in etwa so, als würden im Internet Videos von einem vermeintlichen Terroranschlag auf den Reichstag kursieren, die allesamt in Berlin Kreuzberg gedreht wurden.

Was unter anderem im White House Report auf den Quellen einer terroristischen Opposition basierend über Khan Sheikhoun verbreitet wird, ist in sich vollkommen inkonsistent, streckenweise absurd und realitätsfremd, wenn etwa selbsternannte „Helfer“ und „Experten“ in Sandalen oder Zigaretten rauchend in jenem Krater stehen, von dem ein Sarinangriff ausgegangen sein soll. Postols notwendige Korrektur verstärkt hier nur den ursprünglichen Befund.

Für die Kriegspropaganda der Mainstreammedien, die Postols Analyse bisher totgeschwiegen haben, ist dieser peinliche Lapsus eine Steilvorlage, vergleichbar zu der unscharfen Formulierung von Michael Lüders über die Giftgaslieferungen aus der Türkei an islamistische Terroristen in Syrien. Darüber hatte zwar nicht Can Dündar persönlich berichtet, aber das Blatt, bei dem er vor seiner Flucht Chefredakteur war. Auf Lüders‘ nicht 100%ige Wortwahl hatte sich die Alarmrotte des transatlantischen Glaubens gestürzt wie die Hyänen auf eine stolpernde Gazelle. Gut möglich, dass auch Postol nun – nur aufgrund eines Fehlers – in ähnlicher Weise im Mainstream „Beachtung“ finden wird.

Link zum Originaltext bei ' Propagandaschau '  ..hier  |  englisch (PDF) ..hier


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In einem am 13. April 2017 veröffentlichten Bericht bemerkt Professor Theodore Postol, ein Fachmann vom Massachusetts Institute of Technology (MIT), dass der Bericht der Geheimdienste, der vom Weißen Haus veröffentlicht wurde, grobe Fehler beinhaltet. [Quelle: voltairenet.org] JWD  ..weiterlesen


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