<< zurück | Home | JWD-Nachrichten | Teilen |

25.11.2018  01:40
Maidan-"Jubiläum", Asyldebatte, Finanzabzocke:
Ein Wochenrückblick auf den medialen Abgrund

Meinung - Der fünfte Jahrestag des Maidan-"Aufstands", der Cum-Cum-Betrug und eine Fake-Asyldebatte: Vor allem diese Themen boten den Mainstreammedien in dieser Woche Anlass zu verzerrender Berichterstattung. [Quelle: RT Deutsch / von Thomas SchwarzJWD

 

Screenshot  |  Quelle: Canal+ | Maidan 2014
 

TV-Sender entlarvt „Maidan-Helden“

Der französische Fernsehsender Canal+ hat gestern [01.02.2016] den Dokumentarfilm „Ukraine, les masques de la révolution“ („Ukraine, die Masken der Revolution“) gezeigt. Kiew zeigt sich brüskiert... (..weiterlesen)


(Fortsetzung RT Deutsch/Thomas Schwarz)

...Die Berichterstattung zum Maidan-"Aufstand" in der Ukraine 2013/14 ist einer der größten Medienskandale, auf die Deutschland zurückblicken kann. Er wird mutmaßlich nur noch von der aufwendigen Kampagne zum "demokratischen Volksaufstand" in Syrien in den Schatten gestellt. Der ukrainische Skandal nahm vor genau fünf Jahren seinen Ausgang: Damals, so sagt es der Medien-Mythos, wurde parallel zu ukrainischen EU-Verhandlungen eine Gruppe Studenten in Kiew von der Polizei schikaniert – daraufhin habe "das Volk" beschlossen, gegen "Korruption" und für "westliche Werte" aufzustehen. Oder, wie Golineh Atai es nannte, eine "politische Grundreinigung" vorzunehmen.

"Gereinigt" wurde damals jedoch gar nichts – im Gegenteil: In einem paramilitärisch geprägten, undemokratischen und illegalen Akt wurde die gewählte Regierung des damaligen Präsidenten Wiktor Janukowitsch brutal gestürzt. Gleichzeitig wurde einem giftigen, antirussisch geprägten Nationalismus Tür und Tor geöffnet. Zudem waren an den militärischen Bereichen des Umsturzes eindeutig rechtsextreme Kräfte zentral beteiligt. Und auch von den "normalen" Maidan-Demantranten scheuten sich viele nicht, in faschistische Losungen einzustimmen, wie man sogar in der Pro-Maidan-Doku von Sergej Losnitza beobachten kann.

Maidan-Medien-Kampagne: Der Gipfel der Heuchelei

Dieser mindestens zwielichtige Charakter der Maidan-Bewegung war von Beginn an überdeutlich – er wurde aber geleugnet und hinter kitschigen Phrasen von Demokratie und "Freiheit" versteckt: auch von einer distanzlosen und wie im Propaganda-Rausch befindlichen deutschen Presse. Jene Bürger, die auf die dubiosen Inhalte der Bewegung verwiesen, wurden als russische Agenten diffamiert. Rechtsextreme, gegen die Pegida als brav und gemäßigt gelten darf, wurden als Vorzeigedemokraten dargestellt. Es ist die alte Heuchelei, die bereits von den Kampagnen zu Syrien oder Venezuela bekannt ist: Umstürzler, die hierzulande im Gefängnis sitzen würden, sollen in anderen Ländern geduldet werden.

Dazu kommt die milliardenschwere Unterstützung des westlichen Auslands für die Umstürzler, die von den Beteiligten nicht geleugnet, aber medial verschwiegen wird. Die Heuchelei wird besonders deutlich, wenn man die aktuelle Aufregung um eine ausländische Spende für die AfD verfolgt oder die Hysterie um die weitgehend unbewiesene "russische Einmischung" in den US-Wahlkampf als Vergleich heranzieht.

Das große Schweigen: Sniper, Ausverkauf,
Massaker von Odessa, "Krieg gegen das eigene Volk"


Die mediale Schützenhilfe beschränkte sich nicht nur auf den Umsturz: Auch danach wurde das Regime und der von ihm begonnene Krieg gegen den Donbass ("Anti-Terror-Einsatz") mit immer neuen Milliarden unterstützt – was medial nicht hinterfragt wurde, obwohl zur gleichen Zeit etwa Griechenland finanziell ausgehungert werden sollte. Generell haben die großen deutschen Medien sofort nach dem Putsch aufgehört, detailliert über die Ukraine zu berichten. Auch, um den zu erwartenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Absturz nicht schildern zu müssen. Denn wenn deutsche Journalisten die bittere Realität in der Ukraine nach dem Putsch beschrieben hätten, hätten sie immer auch an die eigene Mitverantwortung für den Umsturz erinnern müssen. Zudem waren alle großen Medien an der Unterstützung des Maidan beteiligt – es gibt daher kein Medium von Gewicht, das diese Mitschuld der Journalisten thematisieren würde...

 


Screenshot  |  Quelle: Canal+ | Maidan 2014
 

Margarita Seidler: Auf dem Maidan wurden
Menschen belogen – Ein Augenzeugenbericht

Die deutsche Staatsbürgerin Margarita Seidler, in der Ukraine lebend, erklärt die wirkliche Situation im Osten der Ukraine, die von der deutschen Bundesregierung und den deutschen Medien bewusst verzerrt dargestellt wird.... (..weiterlesen)

(Fortsetzung RT Deutsch/Thomas Schwarz)
...Darum wurde auch seit 2014 in großen deutschen Medien über den Ausverkauf ukrainischer Bodenschätze und Industriebetriebe, über einen "Krieg gegen das eigene Volk", über das Massaker von Odessa, über die verweigerte Aufklärung der Sniper-Schüsse und allgemein über die fatale Abwärtsspirale, in die das Land auch von westlichen Journalisten gestürzt wurde, nur sehr unangemessen berichtet. Dieses große Schweigen der Mitverantwortlichen musste in dieser Woche allerdings unterbrochen werden – schließlich konnten die großen Medien an dem fünften Jahrestag der einst von ihnen geradezu geheiligten Maidan-Bewegung nicht ganz vorbeigehen. Dieser Widerspruch zwischen pflichtschuldiger Protokollierung und dem Wunsch, die eigene Mitverantwortung abzustreifen, äußerte sich in einem medialen Eiertanz zum Maidan.

Mediale Putsch-Unterstützer stehlen sich aus der Verantwortung

Ein von zahlreichen Medien übernommener Beitrag der Nachrichtenagentur dpa bezeichnete etwa die Ukraine als "die offene Wunde in Europa" – dass es westliche Politiker und Medien waren, die halfen, diese Wunde zu reißen, fällt unter den Tisch. Die Süddeutsche Zeitung kritisiert derweil zwar "die Korruption" und "Reformmüdigkeit" im Land. Aber einmal mehr werden auch von dieser Zeitung Defizite verzerrend unter anderem mit einer russischen "Besetzung" der Krim begründet.

Eine andere mediale Herangehensweise tut so, als sei der Maidan-Aufstand nicht mittlerweile vollkommen entzaubert. So knüpft etwa der Deutschlandfunk in einem sehr problematischen Beitrag an die Heldengeschichten vom Maidan an, die von dem Sender schon 2013 verbreitet wurden – ohne die massive Unterstützung auch des deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunks für den Umsturz zu thematisieren.

Wiederholt wird stattdessen der "Gründungsmythos" des Maidan: "Zunächst kamen vor allem junge Leute. Am 30. November versuchten Sonderkräfte des Innenministeriums, sogenannte Berkut-Einheiten, die Proteste mit Gewalt aufzulösen. Sie gingen dabei äußerst brutal vor. Daraufhin schlossen sich auch ältere Leute der Menge an. Aus dem 'Euromaidan' wurde die 'Revolution der Würde'." Der Beitrag verniedlicht Defizite, angebliche Hoffnungsschimmer werden überhöht: "Seitdem hat sich in der Ukraine viel verändert. Nicht nur zum Besseren – doch die Zivilgesellschaft ist aktiver geworden."

Dass die nicht aufgeklärten Sniper-Schüsse mindestens verzerrend dargestellt werden, versteht sich mittlerweile fast von selbst: "Mehr als 100 Demonstranten bezahlten den Einsatz für eine gerechte Gesellschaft mit dem Leben. Das war im Februar 2014, als die Proteste nach mehr als drei Monaten friedlicher Aktion eskalierten und Scharfschützen dutzende Bürger erschossen." [...]

Weiterlesen im Originaltext bei ' RT-Deutsch '  ..hier
 



Sreenshot | Quelle: Canale 5 |  veröffentlicht 15.11.2017

Esclusivo: Guerra in Ucraina, le verità nascoste

 
<< zurück | Home | Tags:  Asyl, Deutschland, Finanzsystem, Griechenland, Maidan, Medien, Medienkritik, Migration, Politik