|
<< zurück | Home |
JWD-Nachrichten | Teilen
|
22.02.2019 00:30
Das Fake-Massaker
Westliche Geheimdienste testeten damals Regime-Change-Strategien auf dem
Tiananmen-Platz in China. — Auf dem Platz des himmlischen Friedens gab
es im Juni 1989 keine Todesopfer, weder bei den Protestierenden noch bei den
Sicherheitskräften. Doch selbst über die Gewalt außerhalb des Platzes wird bis
heute voreingenommen und damit ebenso einseitig wie emotional berichtet. Allein
die Tatsache, dass kaum über die Vorgeschichte der Proteste wie auch den
Einfluss westlicher Geheimdienste und vorgeblicher Nichtregierungsorganisationen
berichtet wird, lässt eine differenzierte Darstellung gar nicht erst zu. [Quelle:
rubikon.news] JWD
Quelle: rubikon.news (verlinkt) | Foto:
golddc/Shutterstock
Quelle: rubikon.news | von Peter Frey |
21. Februar 2019
Nun – im Jahre 2019 – jährt sich das „Massaker auf dem
Tiananmen-Platz“ zum dreißigsten Male und es ist zu befürchten, dass
wir erneut und umfassend mit dem klassischen Narrativ der Meinungsführerschaft
bombardiert werden. Nicht zuletzt öffentlich-rechtliche Medien werden nicht
müde, auch Jahrzehnte später Folgendes in die Köpfe zu hämmern:
„In der Nacht vom 3. und 4. Juni 1989 eröffnete die chinesische
Volksbefreiungsarmee auf dem Platz des Himmlischen Friedens das Feuer auf
wehrlose Demonstranten. Schätzungsweise 3.000 Menschen wurden bei der
gewaltsamen Räumung des ‚Tiananmen-Platzes‘, so der chinesische Name, getötet“
(1).
Obiges Zitat ist einem Film des ARD-Weltspiegels entnommen. Es lässt sich durch
jeden Interessierten, der sich dem Drang zur Voreingenommenheit entzieht und der
ehrliches Interesse für das tatsächliche Geschehen und dessen Hintergründe hegt,
relativ schnell der Lüge überführen – und das ohne „Profi“, also ausgebildeter
Journalist oder Medienfachmann sein zu müssen.
Der Film wurde im Jahre 2015 einem Millionenpublikum in Deutschland präsentiert
und was mich dabei umtreibt, ist vordergründig gar nicht die Propaganda, die der
Film auslebt, sondern die Art und Weise, wie er entstanden ist. Wie haben die
Journalisten und das ganze Filmteam nach der Wahrheit gesucht? Wie arbeiteten
sie mit Quellen? Mit welcher Absicht begannen sie die Arbeit an dem Film? Eine
propagandistische Neuauflage gab es zuletzt im Januar 2019, als das ZDF eine
reißerische und die damaligen Ereignisse völlig entstellende Dokumentation über
die Operation Yellowbird (siehe auch ganz unten) sendete.
Eine chinesische Oppositionelle beklagte 2012 gegenüber der ARD-Tagesschau, dass
der internationale Druck gegenüber China abnimmt (2). Diese Aussage konnte sie
im „Hort der Diktatur“, in Peking, gegenüber einem Journalisten des dortigen
ARD-Studios machen. Ganz schön repressiv, das System in China – finden Sie nicht
auch? Bemerkenswert und immer wiederkehrend, wenn es um
„Demokratisierungsbemühungen“ in „Diktaturen“ geht, ist der „Hilferuf“ von
„Oppositionellen“, der sich in der Aufforderung äußert, Druck auf die eigene
Regierung von außen auszuüben. Der also explizit zur Einmischung von außen
auffordert.
Warum forderten und fordern chinesische Oppositionelle vom Westen die
Einmischung in Belange des eigenen Landes?
Die Antwort lautet: Genau aus dem gleichen Grund, aus dem „Oppositionelle“ in
Libyen, in Syrien, Jugoslawien und anderswo Einmischung forder(te)n. Sie
vertraten und vertreten Agenden – bewusst oder unbewusst –, die ihnen
indoktriniert wurden. An den Ereignissen im China des Jahres 1989 möchte ich das
belegen.Bilder und Sprache
Massenmedien belegen ihre Geschichte über die Pekinger Ereignisse des Jahres
1989 reichlich mit Bildern. Bilder können besonders gut unser Unterbewusstes
manipulieren. Sie sind in der Lage, viele kleine oder größere Traumata in
unserem Kopf zu platzieren. Doch lassen sich Bilder, die nicht wirkmächtig genug
sind, auch durch Sprache umdeuten, um so – in Ermangelung von „Schockbildern“ –
doch noch den gewünschten Effekt erzeugen zu können. Betrachten wir das folgende
Foto:
Quelle: rubikon.news (verlinkt)
|
|
Foto der Tagesschau mit dem Untertext: „3.
Juni 1989: Ein Demonstrant fordert die Soldaten auf, sich
zurückzuziehen“(b1). |
Das Bild (b1) ließ mich in zweierlei Hinsicht stutzig werden. Einerseits
erinnert mich das Design des Siegeszeichens auf dem Hemd des Sprechers stark an
das zehn Jahre später und ab da gehäuft auftauchende Logo von „Otpor!“. Wir
werden sehen, dass dies kaum ein Zufall sein kann, weil Konzepte, Gestalter und
Finanziers der Protestbewegung in Peking 1989 letztlich die gleichen waren, wie
elf Jahre später in Belgrad (b2).
Quelle: rubikon.news (verlinkt)
Zum zweiten erkenne ich unter den Zuhörern nicht nur Studenten sondern auch
Dutzende Soldaten. Sie haben ihre Helme bei sich liegen, nur einer – links von
der Bildmitte – hat den Helm auf. Diese Soldaten sind – soweit man das sehen
kann – unbewaffnet, sehr entspannt und lauschen aufmerksam dem Redner. Eine
Eskalation seitens der Staatsmacht sieht anders aus und der Untertext der ARD
zum Bild steht im Widerspruch zum Bild.
In einem Artikel des Wochenblattes Die Zeit – publiziert anlässlich des 25.
Jahrestages des angeblichen Tiananmen-Massakers – wurde eine Bilderserie
gezeigt, die ähnlich tendenziös untertitelt ist:
Quelle: rubikon.news (verlinkt)
|
|
„Frühzeitig sehen sich die Studenten auf dem
Tiananmen mit einer ebenso großen Streitmacht konfrontiert. Der
Auslöser für die Demonstration war der Tod des reformerischen
Parteichefs Hu Yaobang, der zwei Jahre zuvor abgesetzt wurde.“
Quelle:© Catherine Henriette/AFP/GettyImages (b3). |
Auch hier steht der Untertext im krassen Gegensatz zum Inhalt des Bildes und
versucht geradezu krampfhaft die Umdeutung zu Gewalt und Unterdrückung (b3).
Doch die Protestierenden wie auch die Soldaten – oder Polizisten – sitzen sich
gegenüber, was eindeutig auch ein Zeichen beider Seiten für Deeskalation und
Entspannung ist. Zudem lässt sich auch bei den Soldaten keine Bewaffnung
erkennen. Man braucht sich nur einmal die Ausrüstung deutscher Polizisten bei
Demonstrationen hierzulande anschauen. Die chinesischen Soldaten sind geradezu
wehrlos und wären einer aufgebrachten Menge auch entsprechend ausgeliefert (a1).
Es zeigt auch eine gewisse Hilflosigkeit der Staatsmacht. War das möglicherweise
sogar beabsichtigt?
Was ich nirgends fand, sind Bilder, welche glaubhaft ein Massaker auf dem
Tiananmen-Platz dokumentieren. Doch wie sieht es mit Berichten damaliger Zeugen
vor Ort aus?
Verinnerlichtes Geschichtsbewusstsein
Der oben erwähnte Artikel der Zeit ist repräsentativ für das Narrativ, das dem
Medienkonsumenten seit nunmehr drei Jahrzehnten permanent eingeflößt wird und es
ist zu erwarten, dass Berichte im Juni 2019 ähnlich überschrieben sind, wie vor
fünf Jahren (b4):
Quelle: rubikon.news (verlinkt)
Ganz bemerkenswert finde ich den Artikel von Die Zeit auch deshalb, weil im
Jahre 2014 andere Massenmedien – leider eben nicht die öffentlich-rechtlichen
Medienanstalten – das angebliche Massaker bereits als das entlarvten, was es
war: ein Mythos. Allerdings verlagerten sie nun das Massaker nonchalant in
andere Gebiete der chinesischen Hauptstadt, um dabei – wie gehabt – auch dafür
die Belege schuldig zu bleiben (3).
Die seit Jahrzehnten manipulative Berichterstattung unserer
öffentlich-rechtlichen Medien halte ich für umso bedenklicher, da ihre eigenen
Agenturen, wie die dpa – ARD und ZDF sind Mitbesitzer der dpa – damals korrekt
berichteten:
„dpa-Reporter Edgar Bauer stand damals am Nordostrand des Platzes. Weder seine
Kollegen noch er haben gesehen oder berichtet, dass Soldaten auf die
Studentenansammlung schossen. Bei einem Treffen der Auslandskorrespondenten
wurden später die Beobachtungen zusammengetragen. Unstrittiges Fazit: Ein
Massaker auf dem Platz selbst hat es nicht gegeben“ (4).
Wie anders als eine Lüge mag man es also bezeichnen, wenn das
gebührenfinanzierte Deutschlandradio sich 2018 selbstgefällig als
Demokratiepastor geriert und mahnt, das angebliche Massaker nicht in
Vergessenheit geraten zu lassen – schlicht, um Chinas Gesuch zur Aufnahme des
Tiananmen-Platzes in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes zu diskreditieren (5)?
Oder der Staatssender Deutsche Welle (DW), der ebenfalls noch im Jahre 2018 die
Geschichte von einem Massaker auf dem Tiananmen-Platz erzählt (6)? Dieser Sender
wird – mit weit über 300 Millionen Euro jährlich – vollständig aus Steuermitteln
finanziert, darf zusätzlich Werbegelder einfahren und kann daher auf dieser
Ebene locker mit ähnlich aufgestellten Sendern wie Russia Today (RT)
konkurrieren (7) – und ungeniert Propaganda betreiben.
Selbst die deutsche Wikipedia liefert inzwischen ein differenzierteres Bild der
Ereignisse vom Juni 1989 in Peking (8). Ihre Quellen aber, die von Massakern
außerhalb des Tiananmen-Platzes angebliche Zeugenberichte liefern, sind die
gleichen, welche über Jahre die Lüge vom dortigen Massaker verbreiteten: Amnesty
International (AI) und das US-Außenministerium (9, 10). Womit wir schon
mindestens eine Institution erwähnt haben, die bei der Vorbereitung,
medienwirksamen Aufmachung und Eskalation der Pekinger Proteste mitmischte.
Die kurz beschriebene Geschichte für das allzu gläubige Volk ist also eine Mär,
passend aufbereitet, um das Bild einer düsteren, repressiven Diktatur zu
pflegen. Unter ihrer Knute hätten die Menschen aufbegehrt, um selbstredend die
„Völkergemeinschaft“, die „Weltgemeinschaft“ – die natürlich repräsentativ von
der westlichen Wertegemeinschaft vertreten wird – um Hilfe zu rufen. Was also
geschah tatsächlich damals und welche Prozesse waren hierfür verantwortlich?
China nach Mao
1976 starb Mao Tse-tung, der langjährige Führer der Volksrepublik China (VR
China). Mit ihm brach die Spitze einer über Jahre gepflegten Machtpyramide des
1949 gegründeten Staates weg. Unter Mao war das Land einen kommunistisch
geprägten, aber eigenen, souveränen Weg gegangen.
Dieser Weg war voller Widersprüche und mit sozialen Katastrophen nationaler
Dimension verbunden gewesen. Der größte Teil der Bevölkerung lebte nach wie vor
in bitterer Armut. Andererseits war China zu einem souveränen Staat geworden,
zur Atomwaffen-Macht aufgestiegen und auch durch westliche Staaten inzwischen
diplomatisch anerkannt. Chinas Mitgliedschaft im UN-Sicherheitsrat seit dem
Jahre 1971 – statt vorher Taiwan, sich selbst Republik China nennend – war der
beste Beleg dafür.
Mit Maos Tod wurde in den Machtspitzen die Frage, wie das Land seinen weiteren
Weg bestreiten würde, neu aufgerollt. Grob gesagt, konkurrierten zwei Konzepte.
Auf der einen Seite bestand die Schanghai-Gruppe um die Witwe Maos – später als
Viererbande verhaftet und verurteilt – auf der Fortführung des „Langen
Marsches“. Hier versammelten sich unter anderem die Aktivisten der 1966
begonnenen Kulturrevolution. Eben diese gedachten sie – wenn auch nicht in der
extremen Ausprägung der 1960er Jahre – fortzusetzen.
Die Kulturrevolution war mit einer radikalen, von Gewalt geprägten Auslegung des
Klassenkampfes und der Etablierung eines Führerkultes um Mao Tse-tung verbunden
gewesen. Sie führte zu landesweiten Repressionen gegen tatsächlich und
vermeintlich Andersdenkende und einem weiteren Rückschlag für Chinas Wirtschaft
(11, 12, 13).
Dem standen Kräfte um Leute wie
Hua Guofeng, Deng Xiaoping und den Anfang 1976
verstorbenen
Tschu En-lai entgegen. Schon über ein Jahrzehnt vorher hatte
Letzterer – langjähriger Premierminister der VR China – das Konzept der vier
Modernisierungen entwickelt, das – insbesondere durch die Kulturrevolution
verzögert – seiner Umsetzung harrte. Das Konzept der vier Modernisierungen
zielte darauf ab, China wirtschaftlich zu den führenden Nationen der Welt
aufschließen zu lassen. Als Tschu En-lai seine Vorstellungen während einer
Konferenz 1963 in Shanghai umriss, zielte er auf die Modernisierung von
Landwirtschaft, Industrie, Verteidigung sowie Wissenschaft und Technik (14).
Hua Guofeng trug die Visionen Tschu En-lais und Deng Xiaopings nicht unbedingt,
war aber andererseits gegen eine Fortführung des radikalen, kampagnenhaften und
zu gesellschaftlichem Chaos neigenden Kurses, der sich mit einer Machtübernahme
durch die Viererbande andeutete. Entscheidend war, dass er das größte Vertrauen
des bereits vom Tode gezeichneten Mao besaß und von diesem zum Nachfolger Tschu
En-lais als Ministerpräsident bestimmt worden war (15).
Die Ideen der letztgenannten Gruppe sind – aus meiner Sicht – eindeutig
reformistisch, sodass auch der Begriff Reformer für die dahinter stehenden
Protagonisten gerechtfertigt ist. Die Reformer gewannen – mit Unterstützung des
Militärs – schließlich den Machtkampf im Herbst 1976 (16). Umgehend
rehabilitierte die neue Führung den noch unter Mao geschassten Deng Xiaoping in
der Machtspitze.
Internationale Dimension eines
Richtungswechsel
An dieser Stelle möchte ich auf Aspekte aufmerksam machen, die im Zusammenhang
mit den damaligen politischen Ereignissen in China allgemein wenig oder nicht
beachtet werden. Der erste ist die Schreckensherrschaft der Roten Khmer im
Kambodscha der Jahre 1975 bis 1979 (17). Der andere ist die Invasion der
chinesischen Volksbefreiungsarmee (VBA) in Vietnam im Februar 1979 (18). Beide
Ereignisse hängen einerseits wiederum miteinander zusammen und haben mittelbar
Auswirkungen auf das, was dann ein Jahrzehnt später auf dem Tiananmen-Platz
geschah. Eine nähere Betrachtung erscheint mir zum Verständnis unabdingbar.
Am 30. April 1975 wurde mit der Eroberung Saigons durch die nordvietnamesische
Armee der 30-jährige Krieg des Westens gegen Vietnam faktisch beendet (19).
Allerdings wurde er umgehend durch einen verdeckten Krieg ersetzt. Keine zwei
Wochen zuvor übernahmen nämlich die Roten Khmer die Macht in Kambodscha (20).
Schnell wurde bekannt, dass sie – unter anderem mit tausenden Kindersoldaten –
in Phnom Penh einmarschiert waren (21). Innerhalb eines Jahres etablierten sie
eine Schreckensherrschaft mit hunderttausenden Toten. Ihr Gewalt-Regime hatte
nur mit der Unterstützung des maoistischen Chinas entstehen können, was die
westlichen Massenmedien auch korrekt wiedergeben (22).
Worüber diese Medien schweigen, verbinde ich mit der Frage: Wer unterstützte die
Pol Pot – Diktatur noch?
„Sie sind eine verrohte Mörderbande, aber das soll der Verbesserung unserer
Beziehungen mit [den Roten Khmer] nicht im Wege stehen“ (23).
Diese Aussage tätigte im Jahre 1975 – kaum dass die Roten Khmer an die Macht
gekommen waren – der damalige US-Außenminister und Friedensnobelpreisträger
Henry Kissinger. Die Roten Khmer verstanden sich als die Kommunistische Partei
Kambodschas. Wir dürfen erstaunt sein, wie konstruktiv Kissinger auf die doch
seit Jahrzehnten ständig beschworene rote Gefahr zuging. Kambodscha wurde nicht
nur Schauplatz einer nationalen Tragödie, sondern auch Destabilisierungsfaktor
für das gerade wiedervereinigte Vietnam.
Im Dezember 1978 befahlen die kambodschanischen Machthaber den Angriff auf
Vietnam, um die Mekong-Ebene zu besetzen. Am 24. Dezember 1978 begann die
Gegenoffensive der Vietnamesen und in kürzester Zeit wurden die Roten Khmer
geschlagen und Phnom Penh besetzt (24).
Die Führer der Roten Khmer hatten bereits vor der Etablierung ihres
Terror-Regimes – insbesondere seit 1970 – immer wieder von der chinesischen
Hauptstadt Peking aus operiert. Dort empfing Maos Regierung 1971 zweimal
illustren Besuch von Henry Kissinger, dem damaligen Sicherheitsberater von
US-Präsident Richard Nixon. Der erste Besuch lief im Geheimen ab. Nach dem
zweiten wurde die Volksrepublik China in die Vereinten Nationen und deren
Sicherheitsrat aufgenommen. Grund war nicht etwa die Einsicht Washingtons in
eine systemübergreifende Friedenspolitik, sondern eine Übereinstimmung von
Machtinteressen in Indochina und zudem der Versuch der USA, mit China eine neue
Allianz gegen die Sowjetunion zu begründen (25, 26).
Die Schatten Maos und der von ihm an Chinas Führungsspitze lancierten
Viererbande waren lang. Obwohl offiziell im Jahre 1976 entmachtet, wurde deren
Politik in den folgenden beiden Jahren vor allem nach außen fortgesetzt und
entsprach so in verblüffender Weise den geopolitischen Interessen der USA, die
unter der Regie Kissingers abgestimmt worden waren.
Als Vietnam schließlich im Januar 1979 dem Schrecken in Kambodscha ein Ende
bereitete, sah Peking seine noch unter Mao definierten Machtinteressen in
Indochina bedroht und begann einen Krieg in Vietnam, der innerhalb eines knappen
Monats zehntausende Soldaten und Zivilisten das Leben kostete (27). Nur wenige
Wochen zuvor hatten die USA und die VR China diplomatische Beziehungen
aufgenommen (28). Gemeinsam unterstützten sie nun diplomatisch, logistisch und
militärisch die in den kambodschanischen Dschungel geflüchteten Völkermörder um
Pol Pot, wobei die UNO in bewährter Manier der westlichen Führungsmacht
sekundierte (29).
Doch ungeachtet dessen begann sich Chinas Politik in dieser Zeit deutlich zu
wandeln – sowohl nach innen als auch nach außen. Die Vereinigten Staaten von
Amerika hatten allerdings in den 1970er Jahren Netzwerke geschaffen, die sie nun
nutzten, um intensiver in Chinas Gesellschaft einzugreifen.
Die CIA in China
Von Anfang an platzierten die USA ihren Auslandsgeheimdienst CIA in China. Sie
taten das unter Anwendung des sogenannten Drehtüreffekts, bei dem Politiker und
Diplomaten in Geheimdienste und von dort wieder in die Politik wechseln.
Im September 1974 benannte US-Präsident Gerald Ford einen gewissen George H. W.
Bush (Bush Senior) zum faktischen Botschafter in Peking – ein bemerkenswerter
Vorgang (30). Erfolgte doch die offizielle Aufnahme diplomatischer Beziehungen
zwischen den beiden Staaten erst am 1. Januar 1979. Ein Jahr lang knüpfte Bush
innerhalb seines inoffiziellen Amtes Kontakte zu chinesischen Spitzenpolitikern,
dann wurde er abberufen und im Dezember 1975 zum CIA-Direktor ernannt.
Das Telegramm für die Abberufung aus Peking war unterschrieben vom
US-Präsidenten und dessen Staatssekretär – Henry Kissinger, der auf guten
Beziehungen zu den Roten Khmer bestand (siehe Zitat oben, 31). Zwei Jahre
verblieb Bush an der Spitze des US-Auslandsgeheimdienstes – und war so mit
Sicherheit auch bestens informiert, was in jener Zeit in Kambodscha geschah.
Spätestens im Jahre 1977 hatte die CIA ein gut ausgebautes Agentennetz im
Großraum Peking, dass intensiv mit dem britischen Geheimdienst in der damaligen
britischen Kronkolonie Hongkong kooperierte (32).
Zeitgleich mit Bush Senior war ein gewisser James R. Lilley im Auftrag der CIA
in Peking aktiv gewesen, um Agenten in China zu platzieren. Lilley wurde nun zum
nationalen Geheimdienstoffizier für China, dem ranghöchsten China-Experten
innerhalb der CIA ernannt (33). Bush und Lilley blieben also auch nach ihrer
Abberufung aus Peking ein Gespann. Wir werden diesen beiden im Verlauf der
Abhandlung wieder begegnen (a2).
Doch eines wurde Ende der 1970er Jahre immer deutlicher: Die CIA direkt als
Werkzeug für sogenannte Demokratieprojekte zu nutzen, ließ sich der
Öffentlichkeit nicht mehr verkaufen, ohne massiven Widerstand hervorzurufen.
Alternativen mussten her und die wurden gefunden. Die große Zeit der
„unabhängigen“ Regierungs-Organisationen – fälschlicherweise
Nichtregierungs-Organisationen genannt – wurde eingeläutet. Das National
Endowment for Democracy (NED) war von Beginn an eines der Flaggschiffe. Drei
Jahre nach der Gründung des NED sagte ihr Präsident Carl Gershmann:
„Es wäre schrecklich für demokratische Gruppen auf der ganzen Welt, als von der
CIA subventioniert angesehen zu werden. Wir haben das in den 1960er Jahren
erkannt und deshalb nicht mehr weitergeführt. Wir hatten nicht mehr die
Möglichkeit auf diese Weise zu agieren und deshalb wurde die Stiftung gegründet“
(34).
Allen Weinstein, Mitverfasser der Gründungsakte des NED meinte:
„Vieles von dem, was wir heute tun, wurde vor 25 Jahren verdeckt von der CIA
erledigt“ (35).
In der deutschen Wikipedia lesen wir:
„Der Kongress schuf NED als halbstaatlichen Arm der Außenpolitik. Trotz der
staatlichen Finanzierung handelt es sich rechtlich um eine private,
gemeinnützige Organisation. Das ermöglicht dem Staat die Weitergabe von
Haushaltsmitteln an ausländische Organisationen über einen Dritten“ (36).
Das NED ist also eine private, steuerbegünstigte Stiftung, die staatlich
finanziert wird. Mit ihr wurden vier weitere Stiftungen gegründet, an die das
NED Gelder des US-Außenministeriums weiterreicht: das Center for International
Private Enterprise (CIPE), das American Center for International Labour
Solidarity (ACILS), das National Democratic Institute for International Affairs
(NDI) sowie das International Republican Institute (IRI). Vor allem das mit den
US-Demokraten verbundene NDI, wie auch das an die Republikaner gelehnte IRI
machten sich seitdem um „Pluralismus und faire und freie Wahlen“ – im Ausland
wohlgemerkt – „verdient“ (37).
Weil die US-Regierung eine – als privat deklarierte – Stiftung einführte, ist
Einmischung der USA in die Belange anderer Staaten nunmehr völlig in Ordnung,
denn es erfolgt ja die „Weitergabe von Haushaltsmitteln an ausländische
Organisationen über einen Dritten“.
Angesichts der Hysterie um Russiagate möchte ich dann doch etwas Ironie
einschieben: Ich würde Russland und auch China dringend empfehlen, ein paar
Stiftungen zu gründen, welche durch die russische und chinesische Regierung
finanziert werden, aber privat, gemeinnützig und – genauso wie das NED –
selbstredend unabhängig sind. Diese Organisationen können dann endlich einmal
anfangen, in den USA die eurasische Werte voranzubringen.
|
|
Das NED und seine vier anhängenden Stiftungen
ließen die Geldflüsse aus dem US-Außenministerium zu anderen
Organisationen und Staaten immer intransparenter werden. Im
Gründungsjahr des NED wurde innerhalb von Projekten der
Harvard-Universität eine weitere Organisation aus der Taufe gehoben:
die Albert Einstein Institution (AEI) (38, a3). |
Wie die Yale-Universität ist die Harvard-Universität eng mit dem
militärisch-industriellen Komplex der USA verbunden und stark vernetzt mit
Politik und Medien. Mit ihren geostrategischen Studien beeinflusst sie die
Politik der USA (39) und mit ihren naturwissenschaftlichen Forschungen
erarbeitet sie Technologien für die mit den Eliten verbundenen Industrien und
forscht(e) auch an der Entwicklung von Massenvernichtungswaffen (40, 41). In
Harvard studierten unter anderem George W. Bush und Ban Ki-Moon, Barack Obama
und Al Gore, Andreas Papandreou und Benazir Bhutto, Franklin D. Roosevelt und
John F. Kennedy, Mark Zuckerberg und Bill Gates, Elliott Abrams und – Henry
Kissinger (42).
Über den zuletzt genannten Henry Kissinger sprachen wir schon. Eliott Abrams –
enger Freund des 2018 verstorbenen Neocons John McCain und seit kurzem
Sonderbotschafter für Venezuela – sitzt bis heute im Direktorat des NED; neben
ihm eine Reihe von Kongressabgeordneten, Senatoren und führenden Mitgliedern
weiterer Stiftungen (43, 44).
Was die Albert Einstein Institution (AEI) betrifft, kommt nun eine weitere
wichtige Persönlichkeit ins Geschäft: Gene Sharp und sein Konzept „friedlicher
Revolutionen“ und „gewaltfreien Widerstandes“. Mitbegründer war Peter Ackermann,
welcher später den ehemaligen CIA-Direktor James Woolsey an der Spitze der
ebenfalls von der US-Regierung mitfinanzierten Denkfabrik Freedom House ablöste
und heute Mitglied des Council on Foreign Relations ist (45, 46).
Das AEI und Freedom House sollten auch später – zum Beispiel in Jugoslawien –
eng bei der Umsetzung von „Demokratieprojekten“ zusammenarbeiten (47). Der
ebenfalls zur damaligen Zeit im AEI-Direktorat sitzende Harvard-Professor Thomas
Schelling – der früher für die Denkfabrik RAND (Research and Development)
Corporation und die Ford Foundation gearbeitet hatte, war sogar gleichzeitig und
ganz offiziell Berater für das US-Kriegsministerium und die CIA (48, 49).
Fortan erhielt die AEI Mittel von der RAND Corporation, der Ford Foundation,
sowie dem NED-Ableger IRI und der Regierungsbehörde United States Institute of
Peace (USIP) (50) . Wobei noch zu sagen ist, dass die Ford Foundation bereits
seit Jahrzehnten enge Beziehungen zur CIA unterhielt. All diese Abhängigkeiten
werden von den vermeintlich „Linken“, die bereitwillig „gewaltfreie Proteste für
die Demokratie“ in anderen Ländern unterstützen, gern ausgeblendet (51, 52).
Die Stiftungen des NED und die AEI würden sich bald darauf – nämlich im Jahr
1989 – außergewöhnlich stark in China engagieren und letztlich ihre Verzahnung
mit den westlichen Geheimdiensten offenlegen. Doch zuvor müssen wir uns
intensiver mit den Konzepten der AEI beschäftigen.
Das Konzept des „gewaltfreien Widerstandes“
Die AEI wird primär mit Gene Sharp – dem ideologischen – und Gründer-Vater
dieser Organisation – verbunden. Zu Recht, auch wenn sich die Tätigkeit dieser
Aktivisten- und Denkfabrik natürlich nicht allein auf seine Ideen beschränkt.
Beispielhaft seien Steven Huxleys Arbeiten erwähnt (53). Auch heute ist eine
Mehrheit der sich so sehenden weltweiten „Linken“ von den Ideen Sharps
fasziniert. Dabei sind dessen Ideen gar nicht gewaltfrei!
Jahrzehnte später führten unter anderem die von Gene Sharp entwickelten und der
AEI umgesetzten Konzepte zum zuvor sorgfältig geplanten Sturz der Regierung
Mubarak in Ägypten (54). Die FAZ schrieb:
„Die Aktivisten [in Kairo] hatten auf gewaltfreien Protest gesetzt und waren
dabei auf die serbische Jugendbewegung Otpor gestoßen, die in Serbien am Sturz
des Diktators [die FAZ meint den Präsidenten] Milosevic beteiligt war und sich
vom amerikanischen Politologen Gene Sharp hatte inspirieren lassen. Der hatte
den gewaltfreien Widerstand als Mittel entwickelt, um Polizeistaaten zu
untergraben“ (55).
Was die FAZ unterschlug, ist die Tatsache, dass mit diesen Werkzeugen jede
staatliche Struktur untergraben werden kann.
Keinesfalls ist es meine Absicht, Sharps Wirken moralisch zu verurteilen. Es
geht vielmehr darum aufzuzeigen, wie Ideale im Sinne von Macht missbraucht
werden können. „Eigentlich“ ist Sharp seinen Idealen immer treu geblieben, sein
Handeln war authentisch. Er war beispielsweise ein überzeugter Gegner des
Korea-Krieges (1950-1953) und saß dafür neun Monate im Gefängnis. Ab 1955 war er
stellvertretender Redakteur des pazifistischen Wochenblattes Peace News (PN). In
die Nähe der Eliten könnte er – ohne das vielleicht beabsichtigt zu haben – ab
1965 gelangt sein, als er die Gelegenheit bekam, Vorträge an der
Harvard-Universität zu halten (56).
Was Sharp aber – bei all seiner gelebten Ethik innewohnte – war die
grundsätzliche Sicht auf eine „gute“ westliche Demokratie und auf der anderen
Seite „böse“ kommunistische Regimes oder einfach nur Diktaturen. Er trug also –
trotz der Vorstellung einer „friedlichen Verbesserung“ der Welt – sehr wohl eine
Ideologie in sich (57). Nur die Strategie diesen Feind zu schlagen, war subtiler
und von psychologischen Methoden geprägt.
Die Bibel der „friedlichen“ Revolutionäre nennt sich „198 Methods of Nonviolent
Action“, zu deutsch „198 Methoden gewaltfreier Aktion“. Sie entstammen Teil zwei
des dreibändigen Werkes „Die Politik gewaltfreier Aktion“, das Gene Sharp seit
1973 erstellt hatte. In einem Vorwort wurde es bezeichnenderweise vom AEI-, CIA-
und RAND-Kollegen Thomas Shelling gewürdigt (58). Sharp unterteilte seine
Methoden in sechs Kategorien:
- THE METHODS OF NONVIOLENT PROTEST AND PERSUASION (gewaltfreier Protest und
Überzeugungsarbeit )
- THE METHODS OF SOCIAL NONCOOPERATION (soziale
Nicht-Zusammenarbeit)
- THE METHODS OF ECONOMIC NONCOOPERATION: ECONOMIC BOYCOTTS
(ökonomischer Boykott)
- THE METHODS OF ECONOMIC NONCOOPERATION: THE STRIKE
(Streik)
- THE METHODS OF POLITICAL NONCOOPERATION (politische
Nicht-Zusammenarbeit)
- THE METHODS OF NONVIOLENT INTERVENTION (gewaltfreie
Intervention) (59).
Warum ist das nicht gewaltfrei?
Auch wenn es sich hier nicht vordergründig(!) um physische Gewalt, sondern um
Instrumente von
Soft-Power handelt, so ist es doch trotzdem sehr wohl Gewalt. Es
wird Zwang ausgeübt, damit andere sich verändern, ein Konsens von der eigenen
Seite ist nicht gewünscht. Das erkennen Sie an den benutzten Wörtern. „Noncooperation“
bedeutet Verweigerung von Kooperation. Wie will man da gemeinsame Lösungen
finden und die Befindlichkeiten der anderen Seite verstehen? Diese
Nicht-Kooperation wird auf alle Bereiche des gesellschaftlichen Leben
ausgedehnt: Wirtschaft, Politik, Kultur. „Soziale Nicht-Zusammenarbeit“ als
Konzept zu betreiben, erscheint – zumindest mir – geradezu pervers.
Ökonomischer Boykott bedeutet nichts anderes als gnadenlose
Wirtschaftssanktionen und das ist ganz und gar nicht „Soft-Power“. Millionen
Menschen im Nahen Osten können bis heute ein Lied davon singen, was es bedeutet
von „ökonomischer Nicht-Kooperation“ betroffen zu sein.
Zur „gewaltfreien Intervention“ möchte ich Ihnen ein „Anwendungsbeispiel“
nennen. Stellen Sie sich vor, Sie gehen eine Straße entlang. Plötzlich stellt
sich ein Mann vor Sie, sodass Sie ausweichen müssen. Sie wollen nach rechts
ausweichen, aber der Mann bewegt sich nun auf eben diese Seite – bewusst, nicht
zufällig. Sie probieren es links und wieder werden Sie gehindert. Rennen Sie ihn
aber um, brüllt er los, dass Sie ihn angegriffen haben. „Gewaltfreie
Intervention“ ist völlig absurde Orwellsche Sprache – und ist in den Methoden
31, 32, 162, 163 und 173 des Handbuches von Sharp empfohlen (60).
Alle Welt feiert noch heute den Mann mit den zwei Einkaufstüten, der 1989 in der
Nähe des Tiananmen-Platzes einen Panzer am Weiterfahren hinderte (b5):
Quelle: rubikon.news (verlinkt)
Er ward nachfolgend nie gefunden, eine Verhaftung durch Sicherheitskräfte ist
nirgends belegt. Ganz erstaunlich finde ich, dass
diese Szene von den westlichen
Medien – speziell AP, Reuters und BBC – so gut dokumentiert werden konnte.
Immerhin fand das Ereignis einen Tag nach dem vorgeblichen Massaker statt
(61-64). Warum dort eigentlich wirklich Panzer anrückten, erklärt sich
vielleicht besser mit einem Detail auf
diesem Foto, das freilich nicht so oft
herumgereicht wird.
Die Intentionen dieses Mannes kenne ich nicht, aber feiern kann ich ihn auch
nicht. Wie sollen Sicherheitskräfte mit „gewaltfreier Intervention“ umgehen? Wo
ist die Legitimation, sie „gewaltfrei“ zu provozieren. Denn um Provokation geht
es in Wirklichkeit. Es geht darum, ein System in Hilflosigkeit zu treiben. Das
funktioniert aber auch nur dann richtig, wenn es medial breit gestreut wird. Das
Bild ist voller Symbolik, spricht tief in uns sitzende Emotionen an – und stärkt
die Polarität von Gut und Böse.
Wehe denen, die versuchen die 198 Methoden Sharps im Hort der Demokratie
konsequent einzusetzen. Sie werden rasch fühlen, dass der Einsatz der Methoden
durch Macht geregelt wird. Denn Sharps Handbuch impliziert, dass nur „die Guten“
es benutzen, um „die Bösen“ „friedlich“ zu schlagen – ein Widersinn, aber nur
als solcher erkennbar, wenn man das Glashaus verlässt.
|
|
Kennzeichnend für alle diese Regeln des Gene
Sharp, ist, dass sie absolut destruktiv sind. Ihre Veredlung als
Vermächtnis eines Mahatma Ghandi ist völlig unangebracht. Doch die
Propaganda der Mächtigen versucht, ein solches Vorgehen attraktiv zu
machen. Destruktivität ist nun einmal Krieg. Gerade diese Art
ausgeführter Destruktivität ist im Grunde – was die Ausführenden
betrifft – völlig planlos, planlos vor allem in Bezug auf das
Danach. Autonomes, selbst verantwortetes Handeln sieht anders aus. |
„Friedliche“ Revolution in China 1989
Im späten Frühjahr des Jahres 1989 traf sich Gene Sharp – Direktor der vom NED
gesponserten Albert Einstein Institution (AEI) – mit dem Studentenführer des
„Volksaufstandes“ Li Lu auf dem Tiananmen-Platz in Peking. Der „gemeinnützige“,
verlängerte Arm des US-Außenministeriums betrieb also sein operatives Geschäft
für „demokratischen Wandel“ in der Volksrepublik China. Das kann man auch als
unverblümte Einmischung in die Souveränität eines anderen Staates bezeichnen
(65).
Li Lu studierte an der Universität von Nanjing und reiste nach Peking, um auf
bemerkenswert professionelle Art und Weise die Studentenproteste
mitzuorganisieren. Dazu gehörte auch ein Hungerstreik hunderter Studenten, um
deren Forderungen – in einem Manifest verfasst – Nachdruck zu verleihen (66).
Der Hungerstreik und wie er mit bestimmten Forderungen verbunden wurde, sind
Teil der 198 Methoden Sharps, um Druck auf Institutionen auszuüben. Dass sich
diese beiden Menschen, der Student Li Lu und der Direktor der AEI, Gene Sharp
rein zufällig auf dem Tiananmen-Platz trafen, mag ich nicht glauben.
Mit Sharp war sein damaliger Assistent Bruce Jenkins nach China geflogen. Beide
hielten sich innerhalb einer Woche im Prinzip täglich auf dem Tiananmen-Platz
auf. Der Zweijahresbericht der AEI aus dem Jahre 1990 macht uns deutlich, dass
die beiden in Peking keinesfalls nur interessiert Interviews aufnahmen, sondern
handfest die „gewaltfreien“ Aktionen der Protestler koordinierten. Klar wird
auch, dass die – vor allem studentisch geführten – Proteste mitnichten spontan,
sondern vielmehr methodisch, hierarchisch und straff organisiert geführt wurden
(67, 68).
Nach ihren eigenen Aussagen weilten sie vom 27. Mai bis 6. Juni in Peking. Ihren
Bericht vom „Massaker“ entnahmen sie jedoch den Berichten Dritter. Es gibt auch
Informationen, dass sie von den chinesischen Behörden bereits vier Tage vor dem
4. Juni 1989 festgenommen und nachfolgend aus dem Land ausgewiesen worden waren
(69, 70). Der AEI-Bericht von 1990 ist diesbezüglich unklar. Doch woher kam
diese Diszipliniertheit und Methodik der Proteste auf dem Tiananmen-Platz?
Einseitigkeit in der Berichterstattung ist ein Wesensmerkmal von Propaganda. Das
gilt auch für Berichte über Gewalt.
Bildmaterial vom „Massaker auf dem Tiananmen-Platz“ ist nicht auffindbar. Das
ist nachvollziehbar, weil dieses Massaker eine Erfindung ist und wir müssen uns
fragen, warum man solch ein Narrativ in die Welt setzte. Bilder von außerhalb
des Platzes waren dagegen verfügbar und mir scheint, dort griffen die Konzepte
der Albert Einstein Institution nicht so recht – aber vielleicht andere (b6):
Quelle: rubikon.news (verlinkt)
Molotov-Cocktails herzustellen und anzuwenden, beinhaltet Vorsatz und geplantes
operatives Vorgehen. Es brannten nicht nur Panzerfahrzeuge der chinesischen
Armee, sondern auch Soldaten (b7):
Quelle: rubikon.news (verlinkt)
Das war keine Einzelerscheinung. Regierungsangaben sprechen von 300 toten
Menschen, unter denen mehrere Dutzend Angehörige der VBA zu zählen sind. Gern
darf ein kritischer Leser diese Zahlen hinterfragen und prüfen. Doch die pure
Tatsache, dass eine nicht näher genannte Zahl chinesischer Soldaten auf
bestialische Weise von „friedlichen Demonstranten“ zu Tode gequält wurden, muss
benannt werden, um die Ereignisse um den Tiananmen-Platz differenziert, statt
durch die Schwarz-Weiß-Brille betrachten zu können (71, 72).
Das hier angedeutete Geschehen fand direkt in den Tagen vor dem 4. Juni in der
Nähe des Tiananmen-Platzes statt. Die Washington Post schrieb in einem Artikel
vom 5. Juni 1989, dass gewalttätige Demonstranten – formiert in Gruppen von 100
bis 150 Personen und bewaffnet mit Eisenstangen und Molotov-Cocktails –
unbewaffnete Soldaten angriffen, anzündeten, lynchten und an Bussen aufhängten
(73).
|
|
Man muss wissen, dass es zur damaligen Zeit in
China keine Bereitschaftspolizei gab. Deshalb wurden Einheiten der
Armee am Anfang in ganz normalen Bussen nach Peking geschickt – und
zwar unbewaffnet. |
Die auf verschiedenen Bildern gezeigten ausgebrannten Busse waren die
„Truppentransporter“ der Soldaten. Später waren es gepanzerte
Truppentransporter, mit denen sie in die Stadt gebracht wurden. Aber auch diese
– Fahrzeuge wie Soldaten – waren unbewaffnet. Erst am 4. Juni 1989 rückten
tatsächlich bewaffnete Einheiten in die Stadt ein, um gegen den Mob – nicht
gegen friedlich demonstrierende Studenten – vorzugehen. Das Wallstreet Journal
schrieb am 5. Juni 1989:
„Als sich Panzerkolonnen und Zehntausende von Soldaten dem Tiananmen-Platz
näherten, wurden viele der Einheiten vom wütenden Mob attackiert. […] Dutzende
Soldaten wurden aus Lastwagen gezerrt, misshandelt und gelyncht zurückgelassen.
An einer Kreuzung westlich des Platzes wurde der Körper eines jungen, zu Tode
geprügelten Soldaten, entkleidet und an der Seite eines Busses aufgehangen. Die
Leiche eines anderen Soldaten wurde an einer Kreuzung östlich des Platzes
aufgehangen“ (74; sinngemäße Übersetzung des Autors).
Zwei Aspekte erscheinen mir wichtig, hervorgehoben zu werden:
- Der Sachverhalt einer fehlenden paramilitärischen Truppe zur Wahrung der inneren
Sicherheit in China – was den Einsatz der VBA herausforderte – war den
westlichen Geheimdiensten bereits zuvor wohlbekannt.
- Der Sachverhalt eines nicht
stattgefundenen Massakers auf dem Tiananmen-Platz, wie auch anderswo war den
westlichen Medien durch hunderte in Peking weilende Journalisten seit jenen
Tagen ebenso bekannt (75).
Selbst als Sicherheitskräfte am 2. Juni 1989 daran gingen, den Platz des
Himmlischen Friedens zu räumen, waren sie unbewaffnet! Erst als an diesem Tage
mindestens dutzende Soldaten zu Tode kamen, entschloss sich die chinesische
Führung mit Gewalt vorzugehen. Sie rückte nun bewaffnet und an diesem 4. Juni
auch erstmalig mit Panzern in die Stadt ein und stellte den Studenten auf dem
Platz ein Ultimatum, den Platz zu räumen. Dem folgten die Studenten. Ein
Blutvergießen blieb aus, es fiel nicht ein einziger Schuss (76).
Chinas Reformen –
Angriffspunkt für NED und Co.
Die beginnende Umwandlung Chinas in einen modernen Industriestaat war in den
1970er und 1980er Jahren mit drei Namen verbunden: Deng Xiaoping, Zhao Ziyang
und Hua Guofeng. Letzterer stand für den politischen Übergang in China nach Maos
Tod – insbesondere der Entmachtung der „Kulturrevolutionäre“ (a4), die 1976
keinesfalls abgeschlossen war. Das war in jener Zeit vor allem an Chinas
Außenpolitik gegenüber Kambodscha, Vietnam und der UdSSR gut erkennbar.
Ende 1978 jedoch hatte Deng Xiaoping den internen Machtkampf an der Spitze
Chinas für sich entschieden. Gleichzeitig griffen Reformen in der Landwirtschaft
– angestoßen durch Zhao Ziyang – welche den Bauern mehr Eigenverantwortung
gestatteten und zu einer deutlichen Verringerung der Nahrungsmittelknappheit
führten. Zhao befürwortete weitere marktwirtschaftliche Reformen und die
Einrichtung von Sonderwirtschaftszonen, was von Deng im Hintergrund unterstützt
wurde (77). Gerade aber Zhaos Affinität für Marktwirtschaft machten diesen auch
zu einem beliebten Kontaktmann für die Gestalter jenseits des Pazifiks.
Nach dem Ende des chinesisch-vietnamesischen Krieges begannen Veränderungen
wirtschaftlicher und politischer Natur sichtbar zu greifen. Schritt für Schritt
wurden die Beziehungen zu den Nachbarn normalisiert, Meinungsverschiedenheiten
ausgeräumt und die maoistische Propaganda durch chinesische Medien im Ausland
beendet.
Die Annäherung Chinas an die USA ging nun einher mit der Annäherung auch an die
Sowjetunion und Vietnam. Das aber waren gerade jene Staaten, gegen die die USA
China für ihre Zwecke einspannen wollten. Die Konsolidierung und der neue
außenpolitische Kurs der Chinesen ließen die politischen und ideologischen
Führer in Washington unruhig werden.
|
|
Die beginnende Wühlarbeit von Geheimdiensten
und „Nicht“-Regierungs-Organisationen in China beruhte nicht auf dem
Willen zur Umsetzung von Demokratie, sondern entsprang der Furcht
vor einer nicht mehr kontrollierbaren Stärke der Volksrepublik. Es
war reines Machtkalkül. |
Fortan versuchte man Peking zu steuern – erst behutsam, dann immer dreister.
Dabei kam dem die Öffnung Chinas gegenüber dem Westen entgegen. Im Januar 1984
wurde der Premierminister Chinas und gleichzeitig der stärkste Befürworter
marktwirtschaftlicher Reformen, Zhao Ziyang, von US-Präsident Ronald Reagan im
Weißen Haus empfangen. Im gleichen Jahr startete das NED seine Aktivitäten in
China.
Der einzige Besuch des früheren CIA-Direktors und nunmehrigen US-Präsidenten
George Bush fand im Februar 1989 – wenige Monate vor den studentischen Protesten
– statt. Er beinhaltete ein zweistündiges Gespräch mit Zhao Ziyang. Zusätzlich
nahm der US-Botschafter in China und spätere NED-Präsident wie auch Direktor im
Council on Foreign Relations, Winston Lord sowie der Finanzberater und spätere
Weltbank-Präsident Robert Zoellick an diesem Treffen teil.
Praktischerweise sprach man bei dieser Begegnung auch über die
Wirtschafts-Reformen in China. Bush drängte vehement auf eine Öffnung des Landes
für Investoren (78).
In Zuge der Reformen waren im Jahr zuvor auch weitreichend Preisbindungen
aufgehoben worden, was nun eine galoppierende Inflation zur Folge hatte (79).
DAS waren die Probleme Chinas in jenen Tagen – sozialer Sprengstoff infolge
einer Inflation. Die ideologisch motivierten Proteste der Studentenschaft
setzten auf diesen Problemen auf und brachten eine nicht vorhersehbare Dynamik
in die Prozesse, welche Chinas Führung sehr ernst nahm. Wer jedoch diese
internen chinesischen Probleme für seine eigene Agenda missbrauchen wollte, das
wusste Zhao Ziyang sehr genau. Das Memorandum der Unterredung mit Bush Senior
vermerkt:
„Zhao behauptete, die aktive Mitarbeit einer Minderheit für die Unterstützung
eines westlich geprägten politischen System in China könnte Chaos verursachen
und die Reformen unterbrechen. Er sagte, dass die Unterstützung der USA für
solche Menschen die Reformen gefährden und die Freundschaft zwischen China und
den USA negativ beeinflussen würden“ (80; sinngemäße Übersetzung des Autors).
Mit dieser Ansprache traf er auf den richtigen Adressaten. Pünktlich mit dem
Ausbruch der Studentenproteste wurde Ende April 1989 der US-Botschafter in China
ausgetauscht. Der frühere CIA-Direktor Bush Senior ernannte den ranghöchsten
China-Experten innerhalb der CIA und seit 1951 im Geschäft des
US-Auslandsgeheimdienstes tätigen James R. Lilley zum neuen US-Botschafter (81,
a5). Dass hier ein reger Austausch von Personen und Rollen zwischen Diplomatie,
„Nicht“-Regierungs-Organisationen wie dem NED einerseits und der CIA
andererseits stattfand, ist unübersehbar.
In gewisser Weise wurde dem Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas
langsam bewusst, dass seine „Partner“ im Westen vielleicht gar nicht das Beste
für China, sondern das Beste für sich selbst anstrebten?
Seit 1986 hatte Zhao Ziyang eine neu gegründete Stiftung in China unterstützt,
den „Fund for the Reform and Opening of China“. Großzügiger Geldgeber dieser
Stiftung war ein gewisser George Soros. Soros war mit gleichgearteten Projekten
in Polen – Stichwort Solidarnosc (82) – gerade sehr erfolgreich mit dabei, eine
Gesellschaft komplett zu transformieren. Diese Soros-Stiftung unterstützte unter
anderem das ebenfalls von Zhao als Denkfabrik ins Leben gerufene Institut für
wirtschaftliche Strukturreformen. 1989 wurde die Stiftung verboten und mehrere
ihrer Mitglieder in Haft genommen (83).
Der Sender Voice of America (VOA) – ein reiner Staats- und Propagandasender der
US-Regierung – lief bis 1989 zur Hochform auf und strahlte bis zu elf Stunden
täglich ein speziell auf die protestierenden Studenten zugeschnittenes Programm
in Mandarin aus. In Nanjing – wo der auf dem Tiananmen-Platz wirkende Li Lu
eigentlich studierte – verbreiteten Studenten über voll aufgedrehte
Ghetto-Bluster die Sendungen von VOA (84).
VOA erreichte bis zu 400 Millionen Menschen in China. Es streute gezielt
Fehlinformationen, um Panik und Chaos im Land zu verbreiten – etwa über interne
militärische Auseinandersetzungen in der VBA, zu den studentischen Protestierern
„übergelaufene“ Armee-Einheiten sowie erfolgreiche Mordanschläge gegen führende
chinesische Politiker (85).
In jenen Jahren wurde ein Studentenaustausch ins Leben gerufen. Junge Chinesen
gingen ins Ausland – vor allem in die USA – und nahmen dort Eindrücke einer
anderen Gesellschaft auf, die öffentlich die Vorzüge von westlicher Demokratie
und Freiheit propagierte. So konnte auch ein Physik-Student an der chinesischen
Universität für Wissenschaft und Technik seit 1986 an der
University of Notre
Dame im US-Bundesstaat Indiana studieren. Sein Name ist Xiao Qiang und er wurde
ein bis heute gern medial herum gereichter „chinesischer Menschenrechtler“ (86).
Xiao hat außerdem bis heute ganz außerordentlich enge Verbindungen zum NED –
siehe weiter unten.
Zur gleichen Zeit erschien in China eine neue Zeitschrift: „The Chinese
Intellectual“ („Der chinesische Intellektuelle“). Auch diese verbreitete fleißig
moralische Kategorien des Westens, für die junge Menschen besonders affin sind.
Finanziert wurde diese Zeitschrift vom NED. Im Jahr vor den
Tiananmen-Ereignissen begann die Pekinger Niederlassung dieser Zeitschrift,
Diskussionsrunden über Demokratie in der chinesischen Hauptstadt zu
organisieren. Außerdem richtete das NED zwei Niederlassungen in China ein, in
denen nun ebenfalls regelmäßig Seminare über Demokratie gehalten wurden.
Ausgewählte chinesische Intellektuelle wurden durch das NED protegiert (87).
Just im März 1989 wurde eine neue „Menschenrechts-Organisation“ namens Human
Rights in China (HRIC) aus der Taufe gehoben. Einer ihrer Mitbegründer war der
Studentenführer Fang Lizhi. Fang sollte zu einem der Anführer der unmittelbar
darauf beginnenden Studentenproteste werden. Der Leser ahnt, durch wen sich HRIC
unter anderem finanzieren lässt? Richtig: Es ist das NED und die Open Society
Foundation von Soros (88). Pünktlich am 5. Juni 1989 begehrte Fang Lizhi Einlass
bei der US-Botschaft in Peking.
Operation Yellowbird
Nachdem dutzende unbewaffnete chinesische Soldaten teilweise bestialisch
umgebracht worden waren, änderte die chinesische Regierung ihre Vorgehensweise
gegenüber den Studentenprotesten fundamental. Sie schickte nun bewaffnete
Einheiten in die Stadt und ließ den Tiananmen-Platz – unter Androhung massiver
Gewalt – räumen. Außerdem schrieb sie in einer im Land verbreiteten Liste 150
Personen – meistens Studenten – zur Fahndung aus.
Der eng mit Gene Sharp auf dem Platz des Himmlischen Friedens kooperierende
Studentenführer Li Lu (siehe weiter oben) wurde im Rahmen der Operation
Yellowbird durch CIA- und MI6-Agenten über die damalige britische Kronkolonie
Hongkong außer Landes gebracht und lebte fortan in den USA (89). Li Lu hatte den
Medien „ihr Futter“ gegeben, als er behauptete gesehen zu haben, wie Panzer der
VBA über die Zelte mit schlafenden Studenten auf dem Tiananmen-Platz rollten und
dabei 200 Menschen töteten (90).
Es gibt ein wichtiges Prinzip bei Geheimdiensten. Operationen zur Evakuierung
von Personen richten sich auf deren Abschöpfbarkeit – der selbst betriebenen, um
an Informationen zu gelangen und der vom Gegner angestrebten, was man zu
verhindern sucht. In der märchenhaften Geschichte guter Demokratie gegen böse
Diktatur gehen sie natürlich als „Aktivisten“ oder auch „Dissidenten“ ein.
Es gehört einiges dazu, irgend einen Studentenführer in einem fremden Land
ausfindig zu machen, um ihn dann in einer geheimen Operation außer Landes zu
bringen. Oder der Student ist nicht irgendeiner. Natürlich müssen
Auslandsgeheimdienste im zu „bearbeitenden“ Staat zuvor auch eine Infrastruktur,
ein Netzwerk an Kollaborateuren aufgebaut haben. Li Lu war offensichtlich ein
sehr wertvoller Student. Heute ist er ein äußerst erfolgreicher
Investment-Banker, dabei eng verbunden mit dem Finanzimperium des Warren Buffet,
geehrter Gast beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos und zudem Mitglied des Council
on Foreign Relations (91 bis 93).
Die Studentenführerin Chai Ling wurde bekannt durch ihre emotionalen Berichte
über ein Massaker an Studenten auf dem Tiananmen-Platz, was sich als Lüge
herausstellte. Sie gehörte zu den Hardlinern der studentischen Führer innerhalb
der Protestbewegung und stellte sich immer wieder gegen einvernehmliche Schritte
zur Lösung der Konflikte. Auch sie wurde mittels Yellowbird aus dem Land
geschleust (94).
Chai Ling ist ein gutes Beispiel dafür, wie man jungen Studenten suggerierte,
eine elitäre Avantgarde für die demokratische Revolution zu sein und wohin das
führen kann. Sie wird unter anderem mit diesen Worten zitiert:
„[…] Aber manchmal kann ich nicht anders, als zu denken – und ich könnte es auch
sagen –, ihr, die Chinesen, ihr seid meinen Kampf nicht wert! Ihr seid mein
Opfer nicht wert!“ (95)
um später fortzusetzen:
„Was wir eigentlich erhoffen, ist Blutvergießen, der Moment, in dem die
Regierung bereit ist, das Volk schamlos niederzumetzeln. Erst wenn der Platz
voller Blut ist, werden die Menschen in China ihre Augen öffnen. Nur dann werden
sie wirklich vereint sein. Aber wie kann ich das meinen Kommilitonen erklären?“
(96).
Als sie der Filmreporter Philip Cunningham daraufhin fragte, ob sie – wenn es so
weit ist – dabei sein werde, antwortete sie:
„Nein. […] Ich werde nicht von dieser Regierung zerstört werden. Ich will leben.
Jedenfalls denke ich so darüber. Ich weiß nicht, ob die Leute sagen werden, dass
ich egoistisch bin. Ich glaube, dass die Menschen die Arbeit, die ich begonnen
habe, fortsetzen müssen. Eine Demokratiebewegung kann mit nur einer Person nicht
erfolgreich sein. Ich hoffe, Sie berichten vorerst nicht das, was ich gerade
gesagt habe, okay?“ (97).
Später beteuerte sie, bis zum Ende der Proteste auf dem Platz ausgeharrt zu
haben – ungeachtet dessen, dass sie früher angegeben hatte, Peking bereits in
der Nacht des 3. Juni mit dem Zug verlassen zu haben. In Anerkennung ihrer Rolle
bei den Protesten erhielt Chai Ling eine Einladung zum Studium an der
renommierten Princeton University und nachfolgend eine Anstellung bei der
angesehenen und unter anderem durch Private Equity – Geschäfte groß gewordenen
Beraterfirma Bain & Co. in Boston (98).
Auch Xiao Qiang war ein wertvoller Studentenführer auf dem Tiananmen-Platz.
Heute ist er Herausgeber der Online-Plattform China Digital Times – finanziert
von „alten Bekannten“:
- National Endowment for Democracy (NED)
- Open Society Foundation (George Soros)
- HIVOS (Aktivisten-Plattform die nach dem Konzept von Gene Sharps AEI arbeitet
und von der Open Society Foundation finanziert wird)
- MacArthur Foundation (99).
Außerdem war Xiao eine Zeit lang stellvertretender Vorsitzender im
Lenkungsausschuss der „World Movement for Democracy“ – einer sogenannten
Menschenrechtsorganisation, die auf Betreiben des NED ins Leben gerufen wurde
(100, 101). Bis heute kommentiert Xiao Qiang wöchentlich bei Radio Free Asia,
einem Anfang der 1950er Jahre von der CIA gegründeten Radio-Sender, der heute
gezielt Programme für China und dazu speziell Tibet sowie das Gebiet der
Ujiguren im Nordwesten Chinas ausstrahlt (102, 103). Laut seiner eigenen Aussage
reiste Xiao kurz nach dem 4. Juni 1989 erneut in China ein. Wie er dann zwei
Monate später wieder ausreiste, ist nicht bekannt (104, 105).
Jede weitere Biografie über das jeweilige Wirken der Studentenführer des
Tiananmen-Ereignisses ist sicher ähnlich aufschlussreich.
Fazit
Das Narrativ vom „Massaker auf dem Tiananmen-Platz“ ist nur eines von vielen
Beispielen (weitere
hier,
hier und
hier oder auch
hier,
hier und
hier) das
zeigt, wie ein unterschwelliges Feindbild in den Köpfen der Menschen platziert
wird, um sie dann bei Bedarf wie gewünscht reagieren oder auch gar nicht
reagieren zu lassen. Diese Narrative sind eine Mischung aus Halbwahrheiten und
Lügen, um zu polarisieren und die Menschen zu zwingen „Stellung zu beziehen“.
Das ist äußerst gefährlich, denn es dient der Macht, die „zur Not“ Kriege
losbricht, um ihre Interessen zu vertreten – und Macht ist oft „in Not“.
Selbst der langjährige CIA-Fachmann und Kollege von Bush Senior, der damalige
US-Botschafter in China, James R. Lilley, telegraphierte am 12. Juli 1989 nach
Washington, was er von glaubwürdigen Diplomaten, die – wohl aufgrund ihres
Status – bis zum Ende mit den Studenten auf dem Tiananmen-Platz ausharren
konnten, erfuhr: kein Massaker, keine Toten (106).
Gene Sharps Ideen gewaltfreien Widerstandes wurden vom US-Auslandsgeheimdienst
CIA, dem US-Außenministerium und dessen Tarnorganisation NED begeistert
aufgenommen und sollten ihre Anwendung in einer ganzen Reihe sogenannter
Farbrevolutionen zur „Herstellung von Demokratie und Menschenrechten“ finden.
Allerdings waren das allesamt von außen lancierte Umsturzversuche missliebiger
Gesellschaften oder Regierungen – dies unter Ausnutzung der Schwachstellen in
den jeweiligen Staaten.
Der Erfolg der Operationen von CIA, NED, AEI und weiteren in China ist
unbestritten. Er stellt sich in der westlichen manipulierten Öffentlichkeit dar.
In den Köpfen der Menschen wurde das Narrativ vom „Massaker auf dem
Tiananmen-Platz“ so tief eingebrannt, dass selbst eine Fülle von Dokumenten und
Stellungnahmen, die die Wahrheit über die Tage damals wieder ans Licht bringen,
dieses Narrativ nicht verdrängen kann. Denn was man bei allen Farbrevolutionen –
bis hin zum „Arabischen Frühling“ – am stärksten praktizierte, sind die
psychologischen Methoden, um Menschen zu beeinflussen und lenkbar zu machen.
Bitte bleiben Sie schön aufmerksam.
Quellen und Anmerkungen:
(a1) Den Mob, der nicht für diesen Fall vorbereitete chinesische
Sicherheitskräfte – Polizisten wie Soldaten – angriff und mehrere Menschen
geradezu bestialisch lynchte, hat es im Verlauf der Ereignisse um den
Tiananmen-Platz dann tatsächlich gegeben.
(a2) Bush Senior, James R. Lilley und John Bolton (Sicherheitsberater unter Bush
Junior und Trump) sind allesamt Absolventen der Yale-Universität. Zumindest die
beiden erstgenannten und Bush Junior gehör(t)en zudem der obskuren
Geheimgesellschaft Skulls & Bones an (107).
(a3) So wie deutsche Staatssender wie Deutschlandradio, die Deutsche Welle und
die ARD bis heute von einem Massaker auf dem Tiananmen-Platz erzählen, das es
niemals gab, macht das bis heute auch das mit dem US-Außenministerium verwobene
NED. Oder tun erstere das nur, weil es eben der Taktgeber der Macht so vorgibt
(108)?
(a4) Erst 1976 endete die Kulturrevolution in China mit der Entmachtung der
Shanghaier Gruppe auch praktisch.
(a5) Passend zu James R. Lilleys Karriere in der CIA sowie als Diplomat in
mehreren Staaten Ostasiens wurde er später Senior Fellow am American Enterprise
Institute. Das ist jene Einrichtung, in welcher das Project for a New American
Century (PNAC) aus der Taufe gehoben wurde, was die Basis für weitere Kriege mit
Millionen von Opfern legte (109).
(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative
Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0
International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen – insbesondere
der vollständigen Angabe und Verlinkung der Quelle – kann er gern
weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Die Erstveröffentlichung erfolgte
dankenswerter Weise parallel auch auf den Online-Plattformen Rubikon und KenFM.
Zudem unterstützte der Rubikon mit seinem ehrenamtlichen Korrektorat bei der
redaktionellen Überarbeitung des Textes, vielen herzlichen Dank.
(1) ARD-Weltspiegel; 3.6.2015; https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/ndr/weltspiegel-extra-tiananmen-122.html
(2) 4.6.2012; https://www.tagesschau.de/ausland/interview-ding-zilin100.html
(3,4) 2.6.2014; https://www.n-tv.de/politik/Massaker-war-nicht-auf-dem-Tiananmen-article12939976.html
(5) Benjamin Eyssel; 18.7.2018; https://www.deutschlandfunkkultur.de/tiananmen-platz-in-peking-ort-des-grauens-soll.2165.de.html?dram:article_id=423201
(6) 6.7.2018; https://www.dw.com/de/tiananmen-massaker/t-17680037
(7) 18.11.2016; https://www.dw.com/de/wer-finanziert-die-dw/a-279073
(8) https://de.wikipedia.org/wiki/Tian%E2%80%99anmen-Massaker; entnommen:
30.1.2019, 18:30 Uhr
(9) 17.9.1990; https://www.amnesty.org/download/Documents/200000/asa170091990en.pdf
(10) 1996; Telegramm des US-Außenministeriums; https://nsarchive2.gwu.edu//NSAEBB/NSAEBB16/documents/32-01.htm
(11) 21.11.1966; http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46415271.html
(12) Jung Chang; 25.1.2019; https://www.welt.de/print-welt/article193361/Die-Viererbande-und-das-Hochgefuehl-der-Macht.html
(13) 18.10.1976; http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41125186.html
(14) https://de.wikipedia.org/wiki/Vier_Modernisierungen; entnommen: 30.1.2019,
20:50 Uhr
(15) https://de.wikipedia.org/wiki/Hua_Guofeng#Nachfolger_Zhou_Enlais_und_Mao_Zedongs;
entnommen: 30.1.2019, 20:40 Uhr
(16) 31.8.1992; http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13681382.html
(17) Ben Kiernan; 2011; https://www.niod.nl/sites/niod.nl/files/Cambodian%20genocide.pdf
(18) Xuan Loc Doan; 26.2.2017; https://nationalinterest.org/blog/the-buzz/27-days-hell-when-china-vietnam-went-war-19596
(19) Gerhard Feldbauer; 6.12.2016; https://www.agentorange-vietnam.org/geschichte-des-vietnamkrieges/
(20,21) https://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Khmer#Herrschaft_der_Roten_Khmer;
entnommen: 30.1.2019, 22:45 Uhr
(22) Felix Lee; 17.4.2015; http://www.taz.de/!5012237/
(23) Henry Kissinger am 26.11.1975 in einem Gespräch mit dem thailändischen
Außenminister; Die Kinder der Killing Fields; Erich Follath; Wilhelm Goldmann
Verlag, München; ISBN: 978-3-442-10224-2; S.128; entnommen bei: http://www.tkgev.org/wa_files/Khmer_Rouge_Tribunal.pdf;
S. 9
(24) 16.4.2015; http://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/204989/terror-der-roten-khmer
(25) https://de.wikipedia.org/wiki/Henry_Kissinger#Politische_Laufbahn;
entnommen: 31.1.2019, 14:30 Uhr
(26) On China; Henry Kissinger; 2011; Penguin Press, New York; ISBN 978-1594 202
711; entnommen bei: https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_Kissinger#D%C3%A9tente_and_the_opening_to_China;
31.1.2019, 19:15 Uhr
(27) 26.2.1979; Der Spiegel 9/1979; http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40350993.html
(28) https://de.wikipedia.org/wiki/Taiwan_Relations_Act; entnommen: 31.1.2019,
19:45 Uhr
(29) Genocide in Cambodia and Rwanda – New Perspectives; Susan E. Cook; 2006;
Transaction Publishers, New Brunswick, London; ISBN 978-1-4128-2447-7; S. 84
(30) 4.9.1974; https://worldhistoryproject.org/1974/9/4/president-ford-appoints-george-hw-bush-to-the-us-liaison-office-in-the-peoples-republic-of-china-prc
(31) Geheimakte NGOs; F. William Engdahl; 2017; Kopp-Verlag, Rottenburg; ISBN
978-3-86445-478-3; S. 81; im weiteren genannt: GNWE
(32) CIA-Report über Deng Xiaoping und Hua Guofeng; 31.1.1978; https://www.cia.gov/library/readingroom/docs/CIA-RDP82M00311R000100170001-3.pdf;
S. 9/10
(33) https://en.wikipedia.org/wiki/James_R._Lilley#Career; entnommen: 31.1.2019,
21:10 Uhr
(34) Carl Gershmann; New York Times; 1.6.1986; Rogue State; William Blum; Zed
Books, 2006; ISBN 978-1-8427-7827-2; entnommen bei: https://williamblum.org/chapters/rogue-state/trojan-horse-the-national-endowment-for-democracy;
1.2.2019
(35) Innocence Abroad: The New World of Spyless Coups; David Ignatius;
Washington Post; 22.9.1991; entnommen bei GNWE; S. 17
(36) https://de.wikipedia.org/wiki/National_Endowment_for_Democracy; entnommen:
1.2.2019, 21:00 Uhr
(37) 2017; https://www.ned.org/publications/2016-annual-report/; S.9
(38) The First Five Years – 1983-1988; The Albert Einstein Institution; https://www.aeinstein.org/wp-content/uploads/2014/04/1983-1988.pdf
(39) 15.12.2017; http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/warum-die-aufruestung-russlands-besorgniserregend-ist-15341303.html
(40) 10.4.2017; http://derwaechter.net/keine-verschworungstheorie-harvard-wissenschaftler-prasentieren-von-der-erdol-grosindustrie-befurwortete-stratospharische-injektion
(41) 13.10.2018; https://de.wikipedia.org/wiki/Napalm
(42) 13.10.2018; https://www.harvard.edu/about-harvard/harvard-glance/honors
(43) Jon Schwarz; 30.1.2019; https://theintercept.com/2019/01/30/elliott-abrams-venezuela-coup/
(44) Direktoren des NED; https://www.ned.org/about/board-of-directors/;
entnommen: 2.2.2019
(45) The Freedom House Files; Diana Barahona; 3.1.2007; http://mrzine.monthlyreview.org/2007/barahona030107.html
(46) 8.9.2005; https://freedomhouse.org/article/dr-peter-ackerman-becomes-new-chairman-freedom-house?page=70&release=295
(47) Johannes Thumfart; 3.3.2011; https://www.zeit.de/2011/10/Gene-Sharp
(48) Robert George Garbutt; The living library: some theoretical approaches to a
strategy for activating human rights and peace; https://epubs.scu.edu.au/sass_pubs/526/;
S. 26; direkt verlinkt aus: https://dissidentvoice.org/2012/03/why-the-cia-funds-nonviolence-training/
(49) AEI – Zweijahresbericht; 1990; https://www.aeinstein.org/wp-content/uploads/2014/04/1988-90.pdf;
S. 24; im weiteren AEI-ZJB1990 genannt
(50) Maria J. Stephan; 5.2.2018; https://www.usip.org/blog/2018/02/tribute-gene-sharp
(51) Stuart Bramhall; 21.3.2012; http://www.dailycensored.com/the-cia-and-nonviolent-resistance-3/
(52) Michael Barker; 2008; http://www.swans.com/library/art14/barker01.html;
gesichert in https://web.archive.org/web/20130310042532/http://www.swans.com/library/art14/barker01.htm
(53) Brian Martin; Steven Huxley and “nonviolant” struggle; 1993; https://www.uow.edu.au/~bmartin/pubs/93sdsc/sdsc04.pdf
(54) Ron Nixon; 14.4.2011; https://www.nytimes.com/2011/04/15/world/15aid.html?_r=1&pagewanted=all
(55) Rainer Hermann; 15.2.2011; https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/protestbewegung-in-aegypten-revolution-nach-plan-1589885.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0
(56) Ruaridh Arrow; 21.2.2011; http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-12522848
(57) Das politische Äquivalent des Krieges; Gene Sharp; 1965; Original
herausgegeben bei Carnegie Endowment for International Peace; https://www.aeinstein.org/wp-content/uploads/2013/10/The-Political-Equivalent-of-War-Civilian-Defense-German.pdf
(58) https://en.wikipedia.org/wiki/The_Politics_of_Nonviolent_Action#Topics_covered;
entnommen: 2.2.2019, 16:50 Uhr
(59,60) Gene Sharp; 198 Methods of Nonviolant Action; https://www.aeinstein.org/nonviolentaction/198-methods-of-nonviolent-action/;
entnommen: 2.2.2019
(61) Interview mit dem AP-Journalisten Jeff Wiedner; 30.5.2014; https://www.dw.com/de/widener-das-tank-man-foto-hat-mein-leben-ver%C3%A4ndert/a-17672571
(62) Interview mit dem Magnum-Fotoreporter Stuart Franklin; 14.5.2009; https://www.theguardian.com/artanddesign/2009/may/14/stuart-franklin-best-shot-photography
(63) Charlie Cole, Newsweek; Bild vom Tank-Man; https://www.worldpressphoto.org/collection/photo/1990/world-press-photo-year/charlie-cole;
entnommen: 3.2.2019
(64) Peter Blunschi; 5.6.2009; https://www.20min.ch/news/dossier/tiananmen/story/18413834
(65) AEI-ZJB1990; S. 4
(66) Sophie Beach; 13.5.2014; https://chinadigitaltimes.net/2014/05/students-begin-hunger-strike/
(67) Gene Sharp, Bruce Jenkins; 1989; https://www.aeinstein.org/wp-content/uploads/2014/01/nvs-vol.1-no.2.pdf;
S. 1, 3-7
(68) AEI-ZJB1990; S. 12
(69) Thierry Maissan; 8.8.2012; https://theuglytruth.wordpress.com/2012/08/08/perfecting-the-method-of-color-revolutions-western-leaders-slip-back-into-childhood/
(70) Amilabh Pal; Interview mit Gene Sharp; März 2007; The Progressive; https://web.archive.org/web/20180302165341/http://progressive.org/magazine/gene-sharp-interview-2007/
(71) 2.6.2017; http://www.greanvillepost.com/2017/06/02/tall-tiananmen-tales-and-the-little-red-pill/
(72) Jeff J. Brown; 4.6.2016; http://www.greanvillepost.com/2016/06/04/jeff-j-brown-beijing-dispatch-3/
(73) Brian Becker; 4.6.2014; https://www.globalresearch.ca/what-really-happened-in-tiananmen-square-25-years-ago/5385528;
nachfolgend genannt: BB2014; Primärquelle: 5.6.1989; Washington Post
(74) BB2014; Primärquelle: James P. Sterba, Adi Ignatius, Robert S. Greenberger;
Cluss Strugle: Chinas Harsh Actions To Set Back 10-Year Reform Drive; 5.6.1989;
Wall Street Journal
(75) BB2014; Primärquelle: The Myth of Tiananmen and the Price of a Passive
Press; Jay Mathews; Columbia Journalism Review, September/October 1998
(76) BB2014; Primärquelle: Rival military units battle in Beijing; Jim Abrams,
Associated Press; 6.6.1989
(77) 12.8.2004; http://german.china.org.cn/archive2006/txt/2004-08/12/content_2126626.htm
(78,80) Unterredung Zhao Zyang mit George H.W. Bush; 26.2.1989; https://digitalarchive.wilsoncenter.org/document/133956
(79) Matthias Naß; 1.4.1988; https://www.zeit.de/1988/14/erlaubt-ist-was-erfolg-verspricht/komplettansicht
(81) US-Regierung; archivierte Seite; https://web.archive.org/web/20090630141250/http://beijing.usembassy-china.org.cn/ambassadors.html
(82) Stanislaw Tyminski; 15.3.2009; http://lechwalesapoland.blogspot.com/2009/03/soros-real-father-of-reforms-in-poland.html
(83) CIA’s War against China; Ralph McGehee; 1999; http://www.friendsoftibet.org/databank/usdefence/usd4.html;
im weiteren CWCRM1999 genannt; Primärquelle: Washington Post; 8.8.1989
(84) CWCRM1999; Primärquelle; Newsweek; 19.6.1989, S. 29
(85) BB2014
(86,102) https://de.wikipedia.org/wiki/Xiao_Qiang; entnommen: 7.2.2019, 19:00
Uhr
(87) CWCRM1999; Primärquelle: National Endowment for Democracy, Annual Report
1989 S. 16; Annual Report 1990, S. 20 (Anmerkung: Derzeit gibt es keine
Möglichkeit die Annual Reports jener Jahre beim NED einzusehen)
(88) https://en.wikipedia.org/wiki/Human_Rights_in_China_(organization)#Funding;
abgerufen: 6.2.2019, 00:20 Uhr
(89) AEI-ZJB1990; S. 16
(90) Moving the Mountain: My Life in China; Li Lu; 1990; Penguin Group (USA)
Incorporated; S. 200–201; ISBN 978-0-399-13545-3
(91) http://www.himalayacapital.com/; abgerufen: 5.2.2019
(92) https://de.wikipedia.org/wiki/Li_Lu#Auszeichnungen; abgerufen: 5.2.2019,
21:25 Uhr
(93) https://www.cfr.org/membership-roster-l-p; abgerufen: 5.2.2019
(94) Young Heroes in World History; Robin Kadison Berson; 1999; Greenwood Press,
University of Michigan, S. 177; ISBN 978-0-313-30257-2; abgerufen bei: https://de.wikipedia.org/wiki/Chai_Ling#Protest_und_Exil;
5.2.2019, 21:45 Uhr
(95-97) 5.2.2019, 22:00 Uhr; https://de.wikipedia.org/wiki/Chai_Ling#Kontroversen;
Originalquelle (nur in Mandarin): https://www.youtube.com/watch?v=hcyPJ29PLX4&t=6m3s
(98) https://en.wikipedia.org/wiki/Bain_%26_Company; abgerufen: 5.2.2019
(99) https://chinadigitaltimes.net/about/sponsors/; entnommen: 3.2.2019
(100) https://www.movedemocracy.org/?s=Xiao+Qiang; entnommen: 4.2.2019
(101) Februar 2011; https://www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/was-steckt-hinter-wikileaks/3
(103) 1.4.1953; https://www.cia.gov/library/readingroom/docs/DOC_0000846953.pdf
(104) 11.4.2006;
https://www.pbs.org/wgbh/pages/frontline/tankman/interviews/xiao.html
(105) 24.10.2001;
https://web.archive.org/web/20040605105558/http://www.macarthurfellows.org/Fellows2001/contents/longbios/qiang_xiao.htm
(106) Telegramm des US-Botschafters in China nach Washington; 12.7.1989;
abgerufen bei: https://search.wikileaks.org/plusd/cables/89BEIJING18828_a.html;
5.2.2019
(107) Mathias Bröckers; 26.9.2001;
https://www.heise.de/tp/features/Skulls-Bones-Bush-3452704.html
(108) Carl Gershman (Präsident des NED); 7.6.2016;
https://www.ned.org/commemorating-the-27th-anniversary-of-the-tiananmen-square-massacre/
(109) American Enterprise Institute;
https://www.aei.org/profile/james-r-lilley/; entnommen: 3.2.2019
(b1) 4.6.2012;
https://www.tagesschau.de/ausland/interview-ding-zilin100~magnifier_pos-1.html
(b2) 1999; Otpor-Symbol; Bildausriss; Quelle:
http://www.correntewire.com/files/86574658-chronology-otpor.pdf
(b3) Bildschirmausschnitt; Polizisten und Demonstranten auf dem Tiananmen-Platz,
Peking, China; 3.6.2014; Autor/Quelle: Catherine Henriette/AFP/GettyImages;
entnommen bei:
https://www.zeit.de/wissen/geschichte/2014-06/fs-china-tiananmen-massaker-jahrestag
(b4) Bildschirmfoto; Artikel-Einleitung von “Die Zeit” zum 25. Jahrestag der
Ereignisse auf dem Tiananmen-Platz; 3.6.2014;
https://www.zeit.de/wissen/geschichte/2014-06/fs-china-tiananmen-massaker-jahrestag
(b5) “Tank-Man” in Peking 1989; Jeff Wiedener, AP; 5.6.1989;
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/d/d8/Tianasquare.jpg; Lizenz: fair use
(US-Regierung)
(b6) Ausgebrannte gepanzerte Fahrzeuge der Chinesischen Volksbefreiungsarmee in
Peking während der Ereignisse am Tiananmen-Platz; Primärquelle unbekannt,
entnommen bei Russia Today;
https://www.rt.com/op-ed/163872-china-tiananmen-square-june4/
(b7) Gelynchter Soldat der Chinesischen Volksbefreiungsarmee im Juni 1989;
Primärquelle unbekannt, Foto entnommen bei:
http://www.greanvillepost.com/2016/06/04/jeff-j-brown-beijing-dispatch-3/
(Titelbild) Tiananmen-Platz; Autor: songkai0620 (Pixabay); 21.12.2013;
https://pixabay.com/de/beijing-1430436/; Lizenz: Pixabay License
Quelle: Free21 |
Peter
Frey,
Baujahr 1960 und seit 1965 Dresdner, ist gelernter Autoschlosser, war
LKW-Fahrer, Taxifahrer, selbständig in der IT-Beratung, insolvent,
Sozialhilfeempfänger, Hartz IV-Empfänger, studierte schließlich ab 2004
Informationstechnik und ist seit Jahren in seiner Heimatstadt Dresden in der
Friedensbewegung aktiv, um Menschen aufzuwecken und so zu aktivem, selbst
bestimmten, dem kleinen wie dem großen Frieden gewidmeten Handeln zu bewegen.
Seit einigen Jahren ist er hauptberuflich als Administrator tätig und betreibt
nebenher den Blog Peds Ansichten. |
Link zum Originaltext bei ' rubikon.news ' ..hier
Passend zum Thema:
20.02.2019 00:00
Es lebe die Doppelmoral!
US-Verbrecher warnten Russland und Venezuela - sie müssen aufgehalten
werden! — Mit ihren über 800 Stützpunkten in 70 Ländern sowie neokolonialen
und imperialistischen Bestrebungen auf allen Kontinenten mutet es wie die gute
alte „Haltet-den-Dieb“-Masche an, wenn die USA Russland nun davor warnen, einen
Militärstützpunkt in Venezuela zu errichten. André Vltchek hat genug von dieser
Doppelmoral. [Quelle: rubikon.news] JWD
..weiterlesen
17.02.2019 01:00
Was geschieht in Venezuela wirklich?
Warum die vielleicht demokratischste Regierung der Welt beseitigt werden
soll und welche Lügen von den westlichen Aggressoren konstruiert werden, um
entstehende Demokratien im Keim zu ersticken. - Nachfolgend ein
aufschlussreiches Gespräch, welches Maria Janssen mit der Journalistin des
lateinamerikanischen Senders TeleSUR, Abby Martin, und mit Peter König, dem
Wirtschaftswissenschaftler, der im Juni im Rahmen der Internationalen
Präsidentiellen Kommission für Wirtschaftsberatung nach Caracas gereist war,
bereits im August letzten Jahres geführt hatte. Es zeigt einmal mehr die
hässliche Fratze des westlichen, zutiefst kriminellen Superkapitalismus. JWD
..weiterlesen
01.02.2019 01:20
Venezuela, ein Putsch des
Tiefen Staates der United Stats
Letztendlich hat sich Präsident Trump den Ambitionen des tiefen US-Bundesstaates
zur Zerstörung des karibischen Beckens angeschlossen. Er hat Vizepräsident Mike
Pence und Senator Marco Rubio in ihrem Einsatz zur Destabilisierung Venezuelas
bestätigt. Er könnte auch die beiden gleichen Männer in ihrem Projekt für Israel
und gegen Syrien unterstützen. - Die Ankündigung von Präsident Trump, in der er
Juan Guaidó als „legitimen Präsidenten“ Venezuelas anerkennt, wurde in einem
unterirdischen Kontrollraum innerhalb des Kongresses und des Weißen Hauses
vorbereitet. [Quelle:
voltairenet.org] JWD
..weiterlesen
09.01.2019 00:00
Die kommende entsetzliche
Zerstörung des "karibischen Beckens"
Obwohl Präsident Trump den Rückzug der US-Kampftruppen aus dem "Erweiterten
Nahen Osten" angekündigt hat, verfolgt das Pentagon weiterhin die Umsetzung des
Rumsfeld-Cebrowski Plans. Es geht dieses Mal darum, die Staaten des „karibischen
Beckens“ zu zerstören. Aber nicht so wie in den 1970er Jahren bezüglich des
Sturzes pro-sowjetischer Regime, sondern jetzt hinsichtlich der Zerstörung aller
regionalen staatlichen Strukturen, egal ob von politischen Gegnern oder
Freunden. Thierry Meyssan beobachtet die Vorbereitung dieser neuen Serie von
Kriegen. [Quelle:
voltairenet.org] JWD
..weiterlesen
<< zurück
| Home |
|
Tags: Propaganda,
Desinformation, Fake News, Regime-Change-Strategien, Platz des
himmlischen Friedens, Massaker, Tiananmen-Platz, klassischen Narrativ,
Meinungsführerschaft, Manipulation, öffentlich-rechtliche Medien,
Unwahrheit, Informationskrieg, unfreie Presse, |
|
|
|
|