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16.06.2019  02:00
Mutmaßlicher Öltanker-Angriff im Golf von Oman:
„Lügen, Lügen und noch mehr Lügen“

Am 13. Juni 2019 soll der Iran zwei Öltanker im Golf von Oman angegriffen haben. Dies behauptet US-Außenminister Mike Pompeo wie üblich ohne jegliche Beweise. Bisher wurden alle Angriffskriege der USA nicht mit Beweisen, sondern mit Behauptungen und Lügen begründet. Ist der Iran der Nächste?  [Quelle: kla.tv]  JWD



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Quelle: kla.tv  |  veröffentlicht 15.06.2019

Mutmaßlicher Öltanker-Angriff im Golf von Oman:
„Lügen, Lügen und noch mehr Lügen“

Am Donnerstagmorgen, dem 13. Juni 2019, sind im Golf von Oman zwei Öltanker in Seenot geraten. Offenbar seien sie zuvor angegriffen worden. Bei den Öltankern handelt es sich um die Front Altair, die einem norwegischen Schifffahrtsunternehmen gehört, und um die Kokuka Courageous, ein Öltanker einer japanischen Firma, die von dem Hamburger Schifffahrtsunternehmen Schulte in Singapur betrieben wird.

In einer Pressekonferenz am Donnerstag behauptete US-Außenminister Mike Pompeo – ohne einen einzigen Beweis vorzulegen – der Iran sei für die Angriffe verantwortlich, dies aufgrund von Geheimdienstinformationen. Am Rumpf eines der beiden attackierten Schiffe sei ein Sprengsatz entdeckt worden, vermutlich eine Haftmine, hieß es aus US-Regierungskreisen. Kurz darauf veröffentlichte das US-Militär ein Video, das die iranische Revolutionsgarde belasten soll. Die Revolutionsgarde (IRGC) ist die Eliteeinheit der iranischen Streitkräfte, die direkt dem iranischen Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Khamenei untersteht. Das US-Zentralkommando Centcom, das die amerikanischen Truppen im Nahen Osten führt, teilte mit, das Video zeige, wie ein Boot der Revolutionsgarde auf den Tanker Kokuka Courageous zufahre. Auf dem Video ist jedoch einzig zu sehen, wie sich Menschen an Bord eines Schnellbootes an der Wand eines Öltankers zu schaffen machen und von dort aus etwas zu entfernen scheinen. Das Video lässt jedoch weder auf die Herkunft der Besatzung noch auf eine Haftmine schließen.

Die iranische Regierung wies die Vorwürfe denn auch zurück. Der iranische Außenminister Javad Zarif sagte, es sei sehr „suspekt“, dass ausgerechnet am Tag, an dem der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe den iranischen Staatsführer Ali Khamenei treffe, ein japanisches Schiff angegriffen wurde. Beim Treffen ging es um die Deeskalation der Krisen am Persischen Golf.

Javad Zarif warf den USA vor, die Öltanker-Vorfälle als Vorwand zu nehmen, um eine «Sabotage-Diplomatie» gegen den Iran zu führen. Damit meint Zarif, dass US-Sicherheitsberater John Bolton nichts anderes als einen Regimewechsel im Iran plane und dafür sogar einen militärischen Konflikt provozieren würde. Zitat: „Mit einem Fetzen an Indizien haben die USA sofort den Iran beschuldigt“, so der Außenminister wörtlich.

Während sich die gleichgeschalteten Medien zurückhaltend und vordergründig „neutral“ sich zeigen, reden US-amerikanische freie Medienschaffende Klartext.

Medea Benjamin, Mitbegründerin der US-amerikanischen Anti-Kriegsbewegung CodePink, bezeichnete Pompeos Rede als "Déjà-vu" der berüchtigten Rede des ehemaligen Außenministers Colin Powells vor den Vereinten Nationen im Jahr 2003. Diese war ausschlaggebend für den Irakkrieg (www.kla.tv/12285). Benjamin twitterte wörtlich: „US-Außenminister Pompeo gibt keinen Beweis, besteht aber darauf, dass der Iran heute Morgen für Schiffsangriffe im Golf von Oman verantwortlich ist. Lügen, Lügen und noch mehr Lügen, um einen Krieg zu rechtfertigen. Lasst uns nicht in einen weiteren katastrophalen Krieg reingelegt werden!“

Charles Pierce vom US-Magazin Esquire schrieb nach Pompeos Rede, dass er ihm „dies nicht im Geringsten abkaufe“. Zitat: „Ich erinnere mich an die Irak-Lügen. Ich weiß, dass diese Regierung von oben bis unten und von beiden Seiten her lügt.“

Trita Parsi, Gründer der Nichtregierungsorganisation National Iranian American Council, schrieb auf Twitter, dass der US-Präsident ein „Serienlügner“ sei. Und außerdem sagte er:
„Ein Kriegstreiber, der geholfen hat, uns in den verheerenden Irak-Krieg zu führen und der zahlreiche diplomatische Versuche sabotiert hat, ist der Berater der nationalen Sicherheit.“

Manfred Petritsch, Betreiber der Internetplattform „Alles Schall und Rauch“, bringt es wie folgt auf den Punkt: „Für Washington spielen Beweise keine Rolle, denn ALLE Angriffskriege der USA wurden mit Behauptungen und Lügen begründet.“

Sehen Sie dazu auch den US-Dokumentarfilm „War made easy - Wenn Amerikas Präsidenten lügen“ (www.kla.tv/10276).

von dd.

Quellen/Links:

jungewelt.de/artikel/356646.golf-von-oman-r%C3%A4tselraten-um-%C3%B6ltanker.html

alles-schallundrauch.blogspot.com/2019/06/zwei-tanker-vor-der-strasse-von-hormus.html

srf.ch/news/international/zwei-beschaedigte-tanker-raetselraten-um-zwischenfall-im-golf-von-oman

srf.ch/news/international/dominante-militaermacht-im-iran-was-ist-die-revolutionsgarde

srf.ch/news/international/zwei-tanker-beschaedigt-usa-veroeffentlichen-video-zu-mutmasslichem-oeltanker-angriff

commondreams.org/news/2019/06/13/deja-vu-iraq-war-lies-mike-pompeo-blames-iran-tanker-attack-without-single-shred

stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.angriff-auf-tanker-im-golf-von-oman-deutsche-reederei-bestaetigt-angriff-ein-besatzungsmitglied-verletzt.38f303d9-fd35-40da-adcc-180bc5908483.html

onvista.de/news/reederei-crew-der-kokuka-courageous-auf-us-marineschiff-241611727


Link zum Originaltext bei ' klagemauer.tv ' ..hier 
 


Quelle: kla.tv  |  veröffentlicht 15.06.2019  - Teil 2

Film „War made easy - Wenn Amerikas Präsidenten lügen“
 

So unterschiedlich Amerikas Präsidenten in den vergangenen 50 Jahren auch waren, sie waren in einem alle gleich: Sie alle waren wahre Könner in der Kunst der Lüge, wenn sie das eigene Land zu einem Krieg verführen wollten. Eigentlich sollte dies seit dem erstmals 2007 erschienenen US-Dokumentarfilm „War made easy - Wenn Amerikas Präsidenten lügen“ in aller Munde sein. Wenn doch die Kriegslügen-Tradition von US-Präsidenten bekannt sein müsste – zumindest beim WDR und ZDF – warum werden dann die jüngsten Kriegsaktivitäten eines US-Präsidenten in keiner Weise hinterfragt? Sind diese doch klar völkerrechtswidrig. Die vollständige Einleitung zum Film sehen Sie in der Sendung „Kriegslügen-Tradition von US-Präsidenten geht ungehindert weiter“. [..weiterlesen bei kla.tv]

 
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