28.01.2020 21:20 Wer hat Flug 752 der
Ukraine Airlines abgeschossen? Der Iran war es, es könnten aber auch noch andere beteiligt gewesen sein.
Philip Giraldi, ein ehemaliger Terrorspezialist der CIA, vermutet, dass der
Abschuss des ukrainischen Passagierflugzeuges durch die iranische Flugabwehr mit
Cyber-Maßnahmen von außen provoziert wurde.
- Die Behauptung, Generalmajor Qasem Soleimani sei ein "Terrorist" und auf
dem Weg zu einem "unmittelbar bevorstehenden" Angriff gewesen, der Hunderte von
US-Soldaten getötet hätte, hat sich als Lüge erwiesen. Warum sollte man also
andere Behauptungen glauben, die im Zusammenhang mit den neuen Entwicklungen im
Iran und im Irak verbreitet werden? [Quelle: Luftpost-KL] JWD
Von Philip Giraldi | Quelle:
American Herald Tribune,
15.01.20 | Übersetzung: Luftpost-KL | 21.01.2020
Der am Morgen des 8. Januar mit Crew und 176 Passagieren an Bord vom Imam
Khomeini International Airport in Teheran gestartete Flug 752 der Ukraine
International Airlines wurde von der iranischen Flugabwehr abgeschossen, und das
hat die Regierung der Iranischen Republik mittlerweile auch zugegeben. Wegen der
Fähigkeiten der USA und möglicherweise auch Israels im Cyberwar könnte die Story
aber noch ganz andere Aspekte haben.
Natürlich befand sich die iranische Flugabwehr in höchster Alarmbereitschaft,
weil nach der Ermordung des Generals Soleimani am 3. Januar [..hier]
und dem als Vergeltung erfolgten iranischen Raketenangriff auf zwei
US-Militärbasen im Irak (s. dazu auch
..hier) mit einem US-Gegenschlag gerechnet wurde. Trotz der eskalierten
Spannungen hat Teheran den iranischen Luftraum nicht gesperrt. Dass auch
weiterhin zivile Passagierflugzeuge auf dem Teheraner Flughafen starten und
landen durften, beruhte sicher auf einer Fehleinschätzung der Flughafenbehörden.
Völlig unerklärlich ist es aber, dass auch nach dem Abschuss von Flug 752 noch
ziviler Flugverkehr stattfand.
Weil 57 der Passagiere dieses Fluges Kanadier iranischer Abstammung waren, hat
der kanadische Premierminister Justin Trudeau die iranische Regierung für ihre
Fahrlässigkeit kritisiert und der Trump-Regierung vorgeworfen, die Spannungen
mit dem Iran durch den Mordanschlag in der Nähe des Bagdader Flughafens
vorsätzlich und rücksichtslos erhöht und auch damit Flugreisende und Anwohner
gefährdet zu haben. [..hier
]
Der Abschuss soll durch Fehleinschätzungen und menschliches Versagen
verursacht worden sein [..hier],
er könnte aber auch Komponenten haben, die noch geklärt werden müssen. Das
Zielradar der iranischen Raketenbatterie, die das zivile Flugzeug abgeschossen
hat, soll durch "Jamming"
gestört worden sein [..hier];
außerdem habe der
Transponder des ukrainischen Passagierflugzeuges mehrere Minuten vor dem
Abschuss ausgesetzt und keine Kennung mehr gesendet [..hier].
Zusätzlich soll es Probleme im Kommunikationsnetz der iranischen Flugabwehr
gegeben haben [..hier].
Wegen des aus einer unbekannten Quelle von außen erfolgenden "Jammings" (der
elektronischen Störung des iranischen Zielradars) musste die Abschussvorrichtung
der iranischen Raketenbatterie von Automatik- auf Handbetrieb umgestellt werden.
Ein Mensch musste also in einer absoluten Stresssituation in Sekundenbruchteilen
über das Abfeuern seiner Raketen entscheiden. Wäre der Transponder des
ukrainischen Passagierflugzeuges nicht blockiert gewesen, hätte er dem
Raketenschützen automatisch signalisiert, dass er ein ziviles Flugzeug
anvisiert. Weil das sich nähernde Flugzeug kein ziviles Erkennungssignal
aussandte, musste er davon ausgehen, dass es sich um ein feindliches
Militärflugzeug handelte. Da der Raketenschütze mit angreifenden
US-Marschflugkörpern rechnen musste, feuerte er.
Die beiden Raketen, die das ukrainische Flugzeug zum Absturz gebracht haben,
stammten aus einem russischen Abwehrsystem, das bei der NATO unter der
Bezeichnung SA-15 bekannt ist und bei den Russen "Tor"
heißt. Seine acht Raketen sind normalerweise auf ein Kettenfahrzeugmontiert.
Zu dem System gehören ein Zielerfassungsradar und ein davon unabhängiges
Startsystem zum Entdecken und Verfolgen feindlicher Flugkörper, das ebenfalls
zwischen Freund (einem durch Transponderidentifizierten zivilen Flugzeug) und
Feind unterscheiden kann. Ein ziviles Ziel kann also nicht "aus Versehen"
abgeschossen werden. Am Morgen des Abschusses muss deshalb sowohl das Radar der
iranischen Flugabwehr als auch der Transponder des ukrainischen
Passagierflugzeuges vorsätzlich gestört worden sein, um einen Abschuss zu
provozieren, den man der iranischen Regierung anlasten konnte.
Das vom Iran eingesetzte Flugabwehrsystem SA-15 hat eine entscheidende
Schwachstelle: Es kann "spoofed" (ausgetrickst), also gehackt werden, und der
Hacker kann den eigentlichen Bediener kaltstellen und selbst die Kontrolle
übernehmen [s.a...hier].
Die U.S. Navy und die U.S. Air Force haben nach vorliegenden Berichten
Technologien entwickelt, "die feindliche Radarsysteme mit falschen oder
vorgetäuschten Zielen zum Narren halten können". Dabei werden natürlich auch die
Operatoren der feindlichen Radarsysteme getäuscht. Auch der Guardian hat schon
darüber berichtet, dass die US-Streitkräfte schon länger über Systeme verfügen,
mit denen sie über größere Distanzen die Elektronik und die Zielsysteme
iranischer Raketen beeinflussen können [s.a.
..hier].
Diese Technologie kann natürlich auch dazu verwendet werden, den Transponder
eines zivilen Flugzeuges so zu beeinflussen oder zu "maskieren", dass er falsche
Informationen über die Identität und die Position dieses zivilen Flugzeuges
sendet. Die USA haben ihre Waffen für den elektronischen und den Cyberkrieg
schon so weit entwickelt, dass sie sowohl Transponder von Passagierflugzeugen
als auch die iranische Flugabwehr manipulieren könnten. Israel verfügt
vermutlich ebenfalls über diese Fähigkeiten.
Joe Quinn von Scott.net [..hier]
hat auch Interessantes über die von der New York Times und anderen Medien
verbreiteten Fotos und Videos vom Start der Abfangrakete, ihrem Einschlag in das
Passagierflugzeug und den Flugzeug- und Raketentrümmern berichtet [..hier].
Sie wurden am 9. Januar erstmals vom Instagram Account "Rich Kids of Tehran"
veröffentlicht. Quinn fragt, was die "Reichen Kinder" am 8 Januar um 6
Uhrmorgens in ein Wohngebiet für Menschen mit geringen Einkommen getrieben hat,
das am Stadtrand in der Nähe des Flughafens liegt, und warum sie ihre Kameras
zum richtigen Zeitpunkt ausgerechnet auf den Sektor des Himmels gerichtet haben,
in dem ein ukrainisches Flugzeug von einer Rakete getroffen wurde?
Das Zusammentreffen der (zufällig am richtigen Ort und zur rechten Zeit
fotografierenden und filmenden) "Reichen Kinder" und der beschriebenen
Möglichkeiten des elektronischen Krieges lässt vermuten, dass es sich um ein von
Anfang an sorgfältig inszeniertes "Vorkommnis" gehandelt hat, zu dem die
Ermordung Soleimanis wohl nur der "Auftakt" war [..hier].
Nachdem die iranische Regierung zugegeben hatte, dass der ukrainische
Passagierjet abgeschossen worden war, wurde ihr von gegen den Abschuss
Protestierenden "Verlogenheit und Unfähigkeit" vorgeworfen [s.a.
..hier]. Einige der Demonstranten forderten sogar das, was die USA und
Israel schon lange anstreben: einen "Regimewechsel"! Nach der Ermordung
Soleimanis wurde der Iran überwiegend als "Opfer" gesehen, nach dem Abschuss
stellen ihn die internationale Medien als skrupellosen "Täter" mit
blutbesudelten Händen dar. Beim Abschuss des Fluges 752 der Ukraine
International Airlines gibt es also noch viel Klärungsbedarf.
Philip M. Giraldi hat früher als Terrorexperte für die CIA gearbeitet
und als Geheimdienstoffizier Feindnachrichten ausgewertet. Er war 19 Jahre lang
im Ausland tätig – in der Türkei, in Italien, Deutschland und Spanien. Er war
Chef der CIA-Außenstelle für die Olympischen Spiele 1992 in Barcelona und im
Dezember 2001 als einer der ersten US-Amerikaner in Afghanistan. Heute ist er
Verantwortlicher Direktor des in Washington angesiedelten
Council for the National Interest, der sich um eine US-Außenpolitik im Nahen
und Mittleren Osten bemüht, die sowohl mit den Werten, als auch mit den
Interessen der USA zu vereinbaren ist.
Anmerkung von Luftpost-KL:
Wir haben den bedenkenswerten Artikel, den
antideutsche "USA-Fans" sicher wieder als "Verschwörungstheorie"
abtun werden, komplett übersetzt und mit Ergänzungen und Links in
runden Klammern und Hervorhebungen versehen. Die Links in eckigen
Klammern hat der Autor selbst eingefügt. Die elektronische
Bekämpfung "feindlicher" Radaranlagen durch "angreifende" Kampfjets
von NATO-Staaten wird regelmäßig im Übungsgebiet "POLYGONE", das
auch die Region Kaiserslautern/Ramstein umfasst, geübt. Unter
..hier,
..hier &
..hier finden sich ausführliche Informationen dazu. Sputnik
hat
..hier berichtet, dass sich kurz vor dem Abschuss der
ukrainischen Boeing mindesten sechs zum "Jamming" fähige
US-Kampfjets des Typs F-35 nahe der iranischen Grenze herumgetrieben
haben. Anschließend drucken wir den Originaltext ab.
Tags: Umweltbelastungen
durch Militarismus, durch Kriege, durch Raketenangriffe, Bomben,
Chemische Kampstoffe, Klimaveränderung,
Zerstörung von Lebensraum, International, Militär, USA, Umwelt,
Wissenschaft