14.11.2015 16:10 Mindestens 120 Tote bei
Serie von Terrorakten in
Paris – alle acht Attentäter sollen umgekommen sein
Bereits zum zweiten Mal im Laufe des Jahres 2015 wurde die
französische Hauptstadt Paris von einem blutigen Terroranschlag heimgesucht.
Nach bisherigen Erkenntnissen waren an mindestens sechs Orten der Stadt im Laufe
des Freitagabends kurz nach 21 Uhr Schüsse und Explosionen zu verzeichnen. Die
Hinweise darauf, dass es sich dabei um eine minuziös geplante Serie von
Terroranschlägen gehandelt habe, verdichten sich von Stunde zu Stunde. [Quelle:
RT Deutsch] JWD
Quelle:
RT Deutsch (verlinkt)
Mindestens 120 Menschen sollen getötet und etwa 180 weitere verletzt worden
sein, auch von acht toten Terroristen ist die Rede. Der Schwerpunkt der
Terroraktion soll die Konzerthalle „Bataclan“ gewesen sein. Dort war erst von
einer Geiselnahme die Rede, mittlerweile besagen Berichte, dass sich drei
Terroristen dort im Augenblick des Zugriffs der Polizei mit Sprengstoffgürteln
in die Luft gesprengt haben sollen. Twitter-Einträge sprachen jedoch auch davon,
dass Attentäter durch die Reihen gegangen und einzeln Menschen erschossen
hätten. Insgesamt sollen etwa 100 Personen alleine in der Konzerthalle getötet
worden sein.
Quelle: RT Deutsch 17.09.2015
Während der Westen der russischen Regierung vorwirft, Syrien zu
destabilisieren, erklärte der französische Verteidigungsminister
Jean-Yves Le Drian am Mittwoch, dass Frankreich „in den kommenden
Wochen“ mit Luftschlägen in Syrien beginnen werde.
Die französische Luftwaffe führt seit dem 8. September
Aufklärungsmissionen durch, Luftschläge werden „in den kommenden Wochen,
sobald wir klare Ziele identifiziert haben, folgen“, teilte Le Drian dem
Radiosender France Inter mit.
Frankreich trat der US-geführten Koalition gegen den selbsternannten
„Islamischen Staat“ bereits im September 2014 bei. Unter dem Eindruck
des Vormarsches der salafistisch-baathistischen Milizen unterstützt
Paris die Vereinigten Staaten im Irak und bombardiert den IS. Infolge
des Attentats auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo entsandte
die Marine im Frühjahr dieses Jahr den Flugzeugträger „Charles de
Gaulle“ in den Persischen Golf...
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Darüber hinaus gebe es der in Wien erscheinenden Tageszeitung „Die Presse“
auch Augenzeugenberichte, wonach die Angreifer „Allahu Akbar“ gerufen und in die
Menge geschossen hätten, andere hätten Bezug auf Präsident François Hollande und
den – bis dato weltweit eher weniger beachteten - Militäreinsatz Frankreichs in
Syrien genommen.
Neben dem Konzertsaal im 10. Arrondissement nahmen die Terroristen auch drei
Cafés und Restaurants in der Nähe des Konzertsaales ins Visier. Im Café „Le
Carillon“ gab es demnach mindestens 14 Tote, beim Café „La Belle Equipe“
mindestens 18. Weitere Ziele waren das Restaurant „Le Petit Cambodge“ und „La
Cosa Nostra“.
Die Attentäter haben zudem jedoch ihre Anschläge auch bewusst so inszeniert,
dass sie live von einem größeren Publikum wahrgenommen werden. Mehrere
Explosionen ereigneten sich um etwa 21.20 im Umfeld des Stade de France, wo
zwanzig Minuten zuvor das Fußball-Testspiel zwischen Frankreich und Deutschland
angepfiffen worden war. Im Laufe des Spiels waren auch im Wege der
Fernsehübertragung zwei Detonationen von außerhalb des Stadions zu hören. Der
dort anwesende Staatspräsident François Hollande verließ zur Pause die
Sportstätte, während dieselbe vorübergehend abgeriegelt wurde und das Publikum
ebenso wie die Mannschaften noch mehrere Stunden im Stade de France ausharren
mussten.
In Frankreich wurde unter dem Eindruck der Ereignisse der Ausnahmezustand
ausgerufen. Es handelt sich um den zweiten schweren Terroranschlag in Paris in
nur einem Jahr nach den Angriffen auf die Zeitschrift „Charlie Hebdo“ im Januar
und um die verheerendste terroristische Tat in Westeuropa seit den
Bombenanschlägen in Madrid im Jahre 2004.
Mehr lesen:Rache für Syrien-Engagement - IS-Selbstmordandschlag gegen
Hisbollah-Hochburg in Beirut
Präsident Hollande kündigte nach einer Sondersitzung des Kabinetts in einer Rede
an die Nation an, einen „erbarmungslosen Kampf“ gegen den Terrorismus zu führen
und rief die Bevölkerung dazu auf, stark und standhaft zu bleiben. Aus
zahlreichen Ländern der Welt, wie den USA, Großbritannien, Deutschland, der
Russischen Föderation, der Türkei oder Saudi Arabien, kamen Botschaften der
Anteilnahmen, in denen zudem Hilfe bei der Versorgung der Verletzten oder bei
der Bekämpfung von Terroristen angeboten wurde.
Die Polizei ging BBC-Berichten davon aus, dass alle Terroristen tot sind –
sieben sollen sich mit Sprengstoffwesten selbst getötet haben, einer soll
erschossen worden sein. Es sei aber noch nicht klar, ob sich noch Komplizen auf
der Flucht befinden würden. Der US-Sender Fox 6 sprach auf Twitter davon, dass
ein in Paris verhafteter Mann erklärt hätte, er wäre Syrer und zusammen mit zwei
anderen für eine IS-Mission rekrutiert worden. Die Anschläge wären eine
„IS-Mission“.
Mittlerweile geht auch Hollande davon aus, dass die Terrormiliz „Islamischer
Staat“ (IS) hinter den Anschlägen stehe. Es hatte auch im Vorfeld kryptische
Andeutungen auf IS-nahen Accounts über bevorstehende Anschläge in Europa
gegeben, diese waren aber eher allgemein gehalten. Gestern Mittag wurde das
Mannschaftquartier der deutschen Nationalmannschaft nach einer Bombendrohung
kurzzeitig geräumt.
Es spricht zudem vieles dagegen, dass ausschließlich nicht ortskundige Personen
die Tat geplant haben könnten. Zwar hat die Vorgehensweise etwas an sich, das
bereits von terroristischen Akten im Kaukasus oder in Mumbai bekannt. Dennoch
spricht vieles von der Symbolsprache für einen westlichen Bezug zumindest
einiger der Urheber. So ist die mit chinesischen Elementen im Baustil
angereicherte Konzerthalle „Bataclan“ aus dem 19. Jahrhundert außerhalb des
Großraumes Paris und der kunstinteressierten Gemeinde wenig bekannt, vor allem
dürfte sie im Nahen Osten oder Zentralasien nicht annähend den Bekanntheitsgrad
erreichen, den etwa ein Louvre oder Trocadéro international aufweisen. Auch muss
es den Tätern bekannt gewesen sein, dass die Sicherheitsvorkehrungen im Umfeld
eines relativ unbedeutenden Fußball-Testspiels geringer wären als im Fall eines
Qualifikations- oder Endrundenspiels, sodass es leichter ist, dieses als Kulisse
auszuwählen.
Auch, dass der Angriff an einem Freitag, dem 13. stattfand, könnte eine
Bedeutung haben, die eine Beteiligung in Westeuropa aufgewachsener Terroristen
als wahrscheinlich erscheinen lässt. Dass dieser einem Volksaberglauben zufolge
ein Unglückstag sein soll, ist eine Vorstellung, die im Nahen Osten oder im
asiatischen Raum völlig unbekannt ist.
Etwa 1500 Soldaten sollen vom heutigen Samstag an bis auf Weiteres Paris vor
möglichen weiteren Anschlägen schützen. Alle Schulen, Museen, Bibliotheken,
Bäder und Märkte sowie das Disneyland Paris bleiben geschlossen.
Angeschossener
Überlebender berichtet von seinen Erlebnissen in der Konzerthalle „Bataclan"
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Passend zum Thema:
14.11.2015 [Quelle: Sputniknews / Willy Wimmer] IS, Al Qaida, Taliban - alle „unsere
Jungs“?
Wir trauern alle um unsere französischen Mitbürger, die bei dem grauenvollen
Massaker in Paris ihr Leben verloren haben oder verletzt worden sind. Wir
erwarten von der eigenen Regierung, alles zu tun, um die Täter und ihre
Hintermänner dingfest zu machen. Terror darf nicht unser Leben bestimmen und uns
nicht das Leben nehmen.
Unsere Erfahrungen lehren uns, dass vom Augenblick des Anschlages an
interessierte Kräfte ein derart scheußliches Verbrechen für ihre Zwecke nutzen
und unter Umständen noch nicht einmal den Zeitpunkt des Massakers abwarten
mussten. Erinnern wir uns: Es war Mitte der neunziger Jahre, als hohe
Verantwortliche des US-Außenministeriums von den bis dato bei uns kaum bekannten
Taliban in Afghanistan als " unseren Jungs" sprachen. Es wurde die überraschende
Erkenntnis nachgeschoben, dass man "Afghanen mieten aber nicht kaufen könne".
Mieten natürlich bei der Durchsetzung der eigenen Interessen.
Seither zieht sich eine Blutspur bekannter Financiers bei den bis zum IS
reichenden Terrororganisationen durch die jüngere Zeit. Staaten werden da
genannt, die die Finger im Spiel haben. Diese Veröffentlichungen sind so
zahlreich, dass man von der Flut fast erschlagen wird. Unter den genannten
befinden sich seit den Mudschaheddin und Taliban an der Spitze die USA, die
nichts auslassen, aber auch saudische, katarische, aber leider auch französische
und britische Kräfte.
Man muss nur in den hiesigen Zeitungen nachlesen, wie deutlich davon geschrieben
worden ist, als von diesen Staaten oder Kräften der heutige syrische Bürgerkrieg
befeuert worden ist. Ohne diese Kräfte hätte es hunderttausende Opfer in Syrien
nicht gegeben. Daran sollte die Bundeskanzlerin denken, wenn sie gegen die
Fluchtursachen vorgehen will. Der IS ist doch eine Schöpfung der von unseren
Freunden organisierten Hölle. Wenn sich in Kürze im türkischen Antalya die G 20
treffen, könnten sie den unbedingten Weg der Welt in den Krieg aufhalten.
Wir im Westen gehen gegen die Gegner vor, die es ohne unser Tun überhaupt
nicht geben würde.
Auch hier ist Afghanistan ein tödliches Beispiel, wie wir an der Ermordung des
begnadeten Tadschiken-Führers Massoud unmittelbar vor dem Angriff amerikanischer
Streitkräfte auf Afghanistan 2001 gesehen haben. Die Taliban waren schnell auf
einer heillosen Flucht. Die amerikanischen Kräfte sind nicht unvorbereitet
einmarschiert. Nach dem Sizilien-Modell 1943 hatte man die Vereinbarungen mit
den afghanischen Drogenlords getroffen, um den Einmarsch abzufedern. Man hatte
allerdings auch Vorstellungen über den künftigen Führer Afghanistans, und der
hieß nun einmal nicht Massoud.
Die Welt hätte es nicht verstanden, wenn Massoud es nicht geworden wäre. Ein
angebliches Fernsehteam, mit marokkanisch-belgischen Pässen ausgestattet, hat
weisungsgemäß mit der Ermordung Massouds die ihm gestellte Aufgabe erledigt. Man
muss sich nur einmal mit Verantwortlichen der Europäischen Union in Afghanistan,
Vertretern des BND in Afghanistan oder Offizieren der Bundeswehr aus dem
Afghanistan-Einsatz unterhalten. Die Dinge sind dergestalt, dass sich ein
Bündnis mit den Vereinigten Staaten sich für Deutschland, aber auch jedes andere
demokratische Land von selbst verbieten würde.
Aus einem anderen Grund hat der deutsche Dramatiker Rolf Hochhuth die deutsche
Bundesregierung in einem offenen Brief dazu aufgefordert. Die Dinge sind so, wie
sie sind, und sie bringen uns um, wenn unsere Regierung nicht umsteuert. Bei dem
Personal muss man diese Vermutung allerdings nicht haben, was die derzeitige
deutsche Machtzentrale in Berlin anbelangt. Stattdessen werden deutsche
Rüstungsexporte verstärkt in die Todeszone im Nahen und Mittleren Osten
geleitet. Die Migrationsentwicklung aus diesem Gebiet bei uns kann mit gutem
Recht als der Kollateralschaden unserer eigenen Rüstungsexporte und der NATO-und
EU-Mitgliedschaft Deutschlands bezeichnet werden.
Die Einladung der Bundeskanzlerin an den IS, sich in Deutschland und Europa
festzusetzen.
Aus den Sicherheitsbehörden, die in Teilbereichen noch funktionsfähig zu sein
scheinen, wird seit Monaten bei der offenkundigen Migrationsentwicklung Alarm
geschlagen. Warum sollen die Kräfte, die von unseren eigenen Verbündeten und
Partnern im Rüstungsexport losgeschickt werden, nicht jene offenen deutschen
Grenzen nutzen, von denen sie in der Vergangenheit vielleicht geträumt haben?
Ein Staat hat sich aufgegeben, wenn er nicht mehr weiß oder wissen will, wer
sich im eigenen Land aufhält.
Auf den von ihr in Deutschland hervorgerufenen rechtlosen Zustand war die
Bundeskanzlerin bei ihrem ZDF-Interview in geradezu bockiger Weise stolz. Diesen
bockigen Stolz muss und wird das deutsche Volk teuer bezahlen müssen. Der IS und
andere werden es ihr danken, das deutsche Volk nicht. Die Bundesregierung hat
die verfassungsmäßige Pflicht, Gefährdungen unserer Sicherheit zu verhindern und
nicht, diese erst herbeizuführen.
19.10.2015 13:50 Freie Syrische Armee?
Gibt es die, oder gibt's die nicht?
Angelehnt an den Werbeslogan für die bekannten Schweizer
Kräuterbonbons fällt mir die Frage ein, wer hat sie denn erfunden, die "Freie
Syrische Armee" (FSA)? Bei den Lesern von Sputniknews wird darüber diskutiert ob
diese Organisation in Syrien präsent ist oder nicht. Vor dem Hintergrund einiger
offizieller Kommentare aus Regierungskreisen, wonach man bisher keine FSA in
Syrien aufgespürt hätte, sind Leser über eine veröffentlichte Syrienkarte
verwundert, in der gerade solche Gebiete eingezeichnet sind, die von der FSA
kontrolliert sein sollen. Widerspruch? JWD
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19.10.2015 00:00 Retro-Kolonisierung:
Warum Frankreich die Arabische Republik Syrien stürzen will
Im Rückgriff auf die Geschichte der französischen
Kolonisierung Syriens und im Vergleich mit dem Vorgehen der Präsidenten Sarkozy
und Hollande stellt Thierry Meyssan die Absicht einiger französischer Politiker
der Gegenwart heraus, das Land wieder zu kolonisieren – eine anachronistische
und kriminelle Haltung, die aus dem heutigen Frankreich einen auf der Welt mehr
und mehr verhassten Staat macht. [Quelle:
voltairenet.org]
JWD ..weiterlesen