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01.08.2023  14:00  Teilen
Staatsstreich in Niger ändert
den politischen Kurs des Landes

Der Staatsstreich in Niger könnte einen Versuch lokaler Eliten darstellen, das Land aus seiner neokolonialen Abhängigkeit von Frankreich zu lösen. Für die französische und die europäische Wirtschaft könnten die Folgen hingegen weniger positiv ausfallen. - Ein Putschversuch in einem afrikanischen Land ist eine relativ alltägliche Angelegenheit. Unversöhnliche Gegensätze zwischen den Stämmen, der bösartige postkoloniale Einfluss ehemaliger Metropolien sowie eine fehlende Tradition des politischen Wettbewerbs, die sich in den gerade mal 60 Jahren... [meinungsfreiheit.rtde.life].  JWD

...  der Unabhängigkeit nicht formieren konnte, stellen einen fruchtbaren Nährboden für Militärputsche und "Palastrevolten" auf dem Schwarzen Kontinent dar.


Screenshot  |  Quelle: meinungsfreiheit.rtde.life | veröffentlicht 29.07.2023

Demonstranten in Niger am 27. Juli 2023.
Von Gregor Spitzen


Es ist üblich anzunehmen, dass jede Regierung, die gewaltsam an die Macht kommt, a priori antidemokratisch sei und das Land in einen Bürgerkrieg und den wirtschaftlichen Niedergang zu stürzen droht. Allerdings ist eine solche Vorstellung bei Weitem nicht immer korrekt. Oft ist ein Staatsstreich des afrikanischen Typs nur noch eine Änderung des politischen Entwicklungsvektors, was bei den Staatsstreichen in Mali und Burkina-Faso überzeugend bewiesen wurde. Dort wurden prowestliche Kompradoren-Eliten durch Regierungen ersetzt, die sich eher um die nationalen Interessen des eigenen Landes als um die Füllung der eigenen Taschen sorgten.

Auch lesen:
- Sympathie für Russland in Niger: Moskau fordert Freilassung des abgesetzten Präsidenten

Ein klassischer Staatsstreich solchen Typs ereignete sich auch in Niger – einer ehemaligen französischen Kolonie und inzwischen einem der ärmsten Länder der Welt, mit einer Bevölkerung von 26 Millionen Menschen. Doch trotz seiner Armut verfügt Niger über geradezu astronomische Vorräte an Uranerzen, womit es unter den wichtigsten fünf Staaten der Welt ist, die über diesen Rohstoff verfügen. Dies macht Niger automatisch zu einem der wichtigsten Akteure auf dem globalen geopolitischen Spielbrett.

Das einheimische Uran wurde viele Jahre lang zu Spottpreisen ausschließlich von der ehemaligen Kolonialmacht aufgekauft. Dank dieser Tatsache war die französische Industrie stets mit billigem Treibstoff für ihre Kernkraftwerke versorgt. Es überrascht nicht, dass Frankreich, das bis zuletzt ein großes militärisches Kontingent sogenannter Friedenstruppen in der Region unterhalten hatte, ein vitales Interesse daran hat, dass in Niger eine profranzösische Regierung an der Macht ist. Der gestürzte Präsident Mohamed Bazoum war gegenüber der "regelbasierten demokratischen Weltordnung" derart loyal, dass er aktiv französische, deutsche und US-amerikanische Militärberater einlud, ihnen erlaubte, extraterritoriale Militärbasen zu errichten und sich sogar weigerte, eine Delegation zum russisch-afrikanischen Gipfel zu schicken, der gegenwärtig in Sankt-Petersburg stattfindet.

Möglicherweise brachte für die Vertreter der militärischen Elite dieser letzte Tropfen das Fass zum Überlaufen. Diese kamen zu dem Schluss, dass es nicht den nationalen Interessen Nigers entspreche, das Land zu einem Stützpunkt der NATO in der Region zu machen. Präsident Bazoum wurde verhaftet und die Staatsmacht von einer provisorischen Regierung übernommen, die hauptsächlich aus Offizieren der Nationalgarde besteht. Wie es heißt, sollen die Verschwörer der neuen Regierung von Mali nahestehen.

Wirklich wichtig ist jedoch die Tatsache, dass sich mit einem Verlust Nigers Frankreichs Möglichkeiten, die eigene Energieversorgung über Wasser zu halten, drastisch reduzierten. Und das kann schlimme Folgen nicht nur für Europas zweitgrößte Wirtschaft, sondern auch für die gesamte EU haben.

Übersetzt aus dem Russischen.

Gregor Spitzen ist ein Journalist und Politologe. Man kann ihm auf seinem Telegramkanal @Mecklenburger_Petersburger folgen.

Mehr zum Thema - Militärputsch in Niger – Weiterer geopolitischer Machtverlust für den Westen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Link zum Originaltext bei ' RT DE ' ..hier

   



31.07.2023 [Quelle: RT DE ]
"Wir sind in unserem Recht" –
Tausende Demonstranten in Niger
unterstützen die Putschregierung

 


Screenshot  |   Quelle: meinungsfreiheit.rtde.life | zum Video - Bild klicken -
 
Video (Bild klicken)
"Wir sind in unserem Recht" –
Tausende Demonstranten in Niger unterstützen die Putschregierung

Am Sonntag verbot die neu gebildete Regierung sämtliche Uran und Goldexporte nach Frankreich. Frankreich bezieht über einen Staatskonzern einen Großteil seines Urans aus Niger, während über 80 Prozent der Nigrer keinen Zugang zu Elektrizität haben. Paris hat den Putsch scharf verurteilt.

"Angesichts antifranzösischer Proteste in Niger droht Frankreich dem westafrikanischen Land mit einem Eingreifen. Jeglicher Angriff auf französische Staatsangehörige oder Interessen in Niger werde eine unverzügliche und strikte Reaktion Frankreichs nach sich ziehen", erklärte das Präsidialamt in Paris am Sonntag.
 

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Link zum Originaltext bei ' RT DE ' ..hier

   



30.07.2023 [Quelle: Anti Spiegel]
Putsch und Proteste des Westens
Worum geht es in Niger?
Der Putsch in Niger ist auch ein Thema, bei dem die deutschen Medien verschweigen, worum es in Wirklichkeit geht. Also schauen wir uns das einmal an

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Screenshot  |  Quelle: Anti-Spiegel | veröffentlicht 30.07.2023
 

Dass der afrikanische Kontinent derzeit im Mittelpunkt des geopolitischen Ringens steht, ist nicht neu und das haben der Russland-Afrika-Gipfel und die Reaktionen des Westens darauf deutlich gezeigt. Der Westen versucht mit Druck und Drohungen, die afrikanischen Staaten „auf Linie“ zu bringen, während die afrikanischen Staaten am Beispiel von Russland und China eine Chance erkennen, sich von der – von ihnen als neokolonialistisch empfundenen – Dominanz des Westens zu befreien.

Allerdings geht es in Niger nur am Rande um das große Thema Afrika. In Niger geht es ganz banal um Bodenschätze, was die deutschen Medien in ihren Berichten über die Ereignisse in Niger jedoch verschweigen.

Niger und Mali
Niger, Mali und einige andere Länder der Region in Westafrika waren früher französische Kolonien, aber auch nach deren Unabhängigkeit von Frankreich sieht Frankreich diese Staaten immer noch als sein „Interessensgebiet“ und hat seine ehemaligen Kolonien mehr oder weniger offen dominiert.

Der Grund, warum Frankreich die Länder der Region weiterhin als sein Interessensgebiet betrachtet, ist, dass die Kolonisierung der Länder de facto nie aufgehört hat. Frankreich hat in den Ländern mit Hilfe von Stiftungen, französischen Medien und Militärstützpunkten dafür gesorgt, dass Frankreich weiterhin der Nutznießer der dortigen Bodenschätze ist. Um das sicherzustellen, brauchte Frankreich vor Ort korrupte Regierungen, die für einen kleinen Anteil an den Gewinnen die Fortsetzung der Ausbeutung der eigenen Bodenschätze durch französische Konzerne ermöglicht haben, während die Menschen in den Ländern bettelarm geblieben sind.

Diese französische Dominanz ist bei den Menschen in der Region daher ziemlich verhasst, denn dass Menschen in Ländern, die auf unermesslichen Reichtümern sitzen, in schrecklicher Armut leben, gefällt den Menschen dieser Länder nicht besonders gut. Daher sieht man in all den Ländern auch Proteste, bei denen russische Fahnen geschwungen werden und daher ist die russische private Militärfirma Wagner in den Ländern so populär. Und darum erzählen die westlichen Medien ihre Schauergeschichten über Wagner, denn Wagner hilft den Ländern, sich von der französischen Dominanz zu befreien.

Regierungsumstürze sind in der Region eher die Regel als die Ausnahme und oft fanden sie mit französischer Unterstützung statt, wenn in den Ländern (durch Wahlen oder Putsch) eine Regierung an die Macht gekommen ist, die die Ausbeutung der Rohstoffe durch Frankreich gefährdete.

Es geht um Uran
Ich habe schon 2018 einen Artikel über die Gründe des Bundeswehreinsatzes in Mail geschrieben, mit dem die Bundeswehr die französische Armee unterstützt hat. Bei dem Militäreinsatz in Mali ging es nicht um die Bekämpfung irgendwelcher Terroristen, wie offiziell erklärt wurde, es ging um die Sicherung der französischen Dominanz in der Region und vor allem ging es dabei um das Nachbarland Niger.

Warum Niger? Ganz einfach: Niger ist einer der weltweit größten Produzenten von Uran und steht in der Liste der weltweiten Reserven auf einem der obersten Plätze.

Frankreich wiederum ist mit seinem hohen Anteil von Atomstrom der zweitgrößte Verbraucher von Uran weltweit. Und das französische Uran kommt zu einem Großteil aus dem Niger. Dort kontrolliert die staatliche Firma Société du Patrimoine des Mines du Niger (SOPAMIN) den Uranabbau. Diese Firma gehört dem Staat Niger und sie vergibt die Abbaurechte an andere Unternehmen, an denen sie dann Beteiligungen hält. Jedoch ist sie bei fast allen dieser Firmen nicht der größte Aktionär, sondern das sind ausländische Investoren. Und wie der Zufall es will, sind das zu einem sehr großen Teil französische Firmen, allen voran Orano (früher Areva), ein französischer Staatskonzern.

Damit schließt sich der Kreis, denn dass die heftigsten Reaktionen auf den Putsch in Niger ausgerechnet aus Frankreich kommen, liegt am Uran aus Niger. Frankreich hat Angst davor, dass eine neue Regierung die Verträge kündigt und das Uran französischen Konzernen nicht mehr zu Vorzugspreisen überlässt, sondern es auf dem Weltmarkt zu regulären Preise verkauft.

Was Spiegel-Leser (nicht) erfahren
Wie gesagt erfahren Leser deutscher Medien davon nichts. In den Spiegel-Artikeln über die Ereignisse in Niger findet sich das Wort „Uran“ nicht einmal. Stattdessen erfahren wir im Spiegel, dass Frankreich offen mit Krieg droht, um seine Interessen (also „sein“ Uran) zu schützen:

„Angesichts antifranzösischer Proteste in Niger droht Frankreich dem westafrikanischen Land mit einem Eingreifen. Jeglicher Angriff auf französische Staatsangehörige oder Interessen in Niger werde eine unverzügliche und strikte Reaktion Frankreichs nach sich ziehen, erklärte das Präsidialamt in Paris am Sonntag.“

Um es klar zu sagen: Ich bin gegen jede Form von Putschen, aber es ist die Aufgabe von Medien, ihre Leser (oder Zuschauer) zu informieren. Dem werden deutsche Medien nicht gerecht, wenn sie ihren Lesern und Zuschauern verschweigen, worum es in einem Konflikt wirklich geht. [...]


Weiterlesen im Originaltext bei ' Anti-Spiegel ' ..hier

   


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