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30.01.2019 00:00
Die USA schaffen die Voraussetzungen
für eine Invasion von Venezuela
Die Vereinigten Staaten haben ein Projekt für das Karibik-Becken, welches das
Pentagon im Jahr 2001 angekündigt hat. Es ist ein destruktives und tödliches,
ein verwerfliches Projekt. Daher bemühen sie sich, eine akzeptable Narrative zu
erfinden. Wir sehen das in Venezuela: Achtung: der Anschein verdeckt allmählich
die Realität; während der Demonstrationen geht die Vorbereitung des Krieges
weiter. [Quelle:
voltairenet.org] JWD
Von Thierry Meyssan | Voltaire
Netzwerk | Damaskus (Syrien) | 29. Januar 2019
Quelle: voltairenet.org (verlinkt)
Überzeugt, dass die Unterstützung der
Vereinigten Staaten wichtiger ist,
als die Stimmen seiner Landsleute, hat sich Juan Guaidó selbst zum
Übergangs-Präsidenten von Venezuela proklamiert.
Einen Konflikt schaffen
m Laufe der vergangenen Monate ist es den Vereinigten Staaten gelungen, ein
Viertel der Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen davon zu überzeugen -
einschließlich 19 Staaten von Amerika - das Ergebnis der venezolanischen
Präsidentschaftswahlen vom Mai 2018 nicht anzuerkennen. Daher erkennen sie die
Legitimität der zweiten Amtszeit des Präsidenten Nicolas Maduro auch nicht an.
In einem Interview mit dem Sunday Telegraph vom 21. Dezember 2018 erklärt der
britische Verteidigungsminister, Gavin Williamson, dass sein Land die
Installation einer permanenten Militärbasis in Guyana aushandeln wird, um die
[imperiale] Politik vor der Suez-Krise wieder aufzunehmen. Noch am selben Tag
bewirkt ein Mitglied des Guyanischen Parlaments in überraschender Weise den
Sturz der Regierung seines Landes, und flüchtet dann nach Kanada. Am nächsten
Tag behauptet Exxon-Mobil, dass ein von ihm gechartertes Schiff, um eine
Öl-Exploration in der Gegend zwischen Guyana und Venezuela durchzuführen, von
der venezolanischen Marine verjagt worden sei. Diese Expedition war von der
scheidenden Regierung von Guyana, die das umstrittene Gebiet de facto verwaltet,
genehmigt worden. Sofort warnen das US-Außenministerium und die Lima-Gruppe vor
der Gefahr, die Venezuela für die regionale Sicherheit darstellt. Präsident
Nicolas Maduro enthüllt jedoch am 9. Januar 2019 Audio- und Videoaufnahmen, die
zeigen, dass Exxon-Mobil und das State-Department absichtlich gelogen haben, um
eine Konflikt-Situation zu schaffen und die lateinamerikanischen Staaten dazu
aufzuwiegeln, sich gegenseitig Krieg zu liefern. Die Mitglieder der Lima-Gruppe
geben die Manipulation dann zu, außer Paraguay und Kanada.
Am 5. Januar 2019 wählt die Nationalversammlung von Venezuela ihren neuen
Präsidenten Juan Guaidó, und verweigert die Rechtmäßigkeit der Wiederwahl von
Präsident Nicolas Maduro. Die Idee wird dann verbreitet, dass die Situation mit
der Verhinderung eines Präsidenten wegen Krankheit vergleichbar sei, so wie sie
in Artikel 233 der Verfassung vorgesehen ist. In diesem Fall (aber nicht in dem
derzeitigen) übernimmt der Präsident der Nationalversammlung den Übergang.
Am 23. Januar 2019 organisieren die Anti- und Pro-Maduro zwei gleichzeitige
Demonstrationen in Caracas. Bei dieser Gelegenheit erklärt sich Juan Guaidó als
Übergangs-Präsident und schwört den Eid für diese Funktion. Die Vereinigten
Staaten, Kanada, Großbritannien und Israel anerkennen sofort den neuen
Präsidenten von Venezuela. Spanien, das schon Staatsstreiche gegen Hugo Chávez
unternommen hat, drängt die Europäische Union der Bewegung zu folgen.
Die Logik der Ereignisse hat Venezuela dahin geführt, seine diplomatischen
Beziehungen mit den Vereinigten Staaten abzubrechen und seine Botschaft in
Washington zu schließen. Aber da die USA den Staatsstreich von Juan Guaido
unterstützen, anerkennen sie nicht diesen Bruch und behalten ihre Botschaften in
Caracas offen, von der sie weiterhin dort Öl ins Feuer schütten werden.
Quelle: voltairenet.org (verlinkt)
Am 24. Januar erschien
der Verteidigungsminister, General Vladimir Padrino, im Fernsehen,
umgeben von allen Mitgliedern des Oberkommandos, um das Engagement
der Armee zu bekräftigen, der Nation und dem verfassungs-mäßig
gewählten Präsidenten Nicolas Maduro zu dienen. Nachdem er dies
erklärt hatte, bat er ihn, den Dialog mit der Pro-US-Opposition
fortzusetzen. Die Armee ist die einzig wirksame Verwaltung, auf der
das Land beruht. |
Ein schon erprobtes Schema anwenden
In der gegenwärtigen Situation befindet sich Venezuela mit einem
verfassungsmäßig gewählten Präsidenten und einem selbsternannten
Übergangs-Präsidenten.
Im Gegensatz zu dem, was sich die Venezolaner im Allgemeinen vorstellen, ist das
Ziel der Vereinigten Staaten nicht, Nicolas Maduro zu stürzen, sondern dem
karibischen Becken die Rumsfeld-Cebrowski Doktrin der Zerstörung der
Staatsstrukturen aufzuerlegen. Es bedeutet natürlich am Ende nicht nur Nicolas
Maduro zu beseitigen, sondern auch Juan Guaidó.
Das aktuelle Schema wurde schon ausprobiert, um Syrien von einer internen Unruhe
(in 2011) in eine Aggression durch eine Söldnerarmee (2014) zu hetzen. Die Rolle
der Arabischen Liga wird von der Organisation der amerikanischen Staaten (OAS)
gespielt, deren Generalsekretär den Präsidenten Juan Guaidó bereits anerkannt
hat. Die Rolle der Freunde Syriens wird von der Lima-Gruppe gespielt, die die
diplomatischen Positionen der Verbündeten von Washington koordiniert. Die Rolle
des Führers der Opposition, Burhan Ghaliun, wird von Juan Guaidó gespielt.
In Syrien ist der langjährige NED-Mitarbeiter, Burhan Ghaliun, von Anderen
ersetzt worden, dann noch von Anderen, bis zu einem Grad, dass jedermann seinen
Namen jetzt vergessen hat. Es ist wahrscheinlich, dass Juan Guaidó gleichfalls
geopfert werden wird.
Aber das syrische Modell hat nur teilweise funktioniert, vor allem, weil
Russland und China sich im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ihm wiederholt
widersetzt haben. Zweitens, weil das syrische Volk sich nach und nach der
Arabischen Republik Syrien angenähert hat und außergewöhnliche
Widerstandsfähigkeit gezeigt hat. Schließlich, weil die russische Armee die
syrische Armee gegen die ausländischen Söldner und die NATO, die sie betreute,
ausgestattet und unterstützt hat. Da Präsident Trump weiß, dass das Pentagon die
Dschihadisten nicht mehr verwenden kann, um den syrischen Staat zu schwächen,
wird er die Folge der Ereignisse in den Händen des Finanzministeriums lassen.
Dieses wird alles tun, um den Wiederaufbau des Landes und den Staat zu
verhindern.
In den kommenden Monaten wird der selbsternannte Übergangs-Präsident Juan Guaidó
eine parallele Verwaltung erstellen.
um das Geld vom Öl in laufenden Rechtsstreitigkeiten einzukassieren;
um die territorialen Streitigkeiten mit Guyana zu lösen;
um die Rechtsstellung der Flüchtlinge zu verhandeln;
um mit Washington zu kooperieren und die venezolanischen Staats- und
Regierungschefs unter verschiedenen rechtlichen Vorwänden in den Vereinigten
Staaten einsperren zu lassen.
Wenn wir die Erfahrungen im Erweiterten Nahen Osten in den letzten acht Jahren
bedenken, dürfen wir die aktuellen Ereignisse in Venezuela nicht wie die von
Chile in 1973 interpretieren. Die Welt nach dem Zerfall der UdSSR ist nicht mehr
die des Kalten Krieges.
Damals wollten die Vereinigten Staaten ganz Amerika kontrollieren und jeglichen
sowjetischen Einfluss dort ausschließen. Sie wollten die natürlichen Ressourcen
dieser Region mit der geringst möglichen nationalen Kontrolle ausbeuten und zu
den niedrigsten Kosten.
Im Gegenteil, heute bestehen die Vereinigten Staaten darauf, die Welt als eine
unipolare zu denken. Sie haben also keine Verbündeten und keine Feinde mehr. Für
sie ist eine Bevölkerung entweder in der globalisierten Wirtschaft integriert,
oder lebt in Gebieten mit natürlichen Ressourcen, welche die USA nicht unbedingt
ausbeuten wollen, aber die sie immer kontrollieren müssen. Aber da diese
natürlichen Ressourcen nicht zugleich von Nationalstaaten und vom Pentagon
kontrolliert werden können, müssen die staatlichen Strukturen dieser Regionen
unwirksam gemacht werden.
Quelle: voltairenet.org (verlinkt)
Diese Karte kommt aus
einem PowerPoint-Dokument von Thomas P. M. Barnett, Assistent von
Admiral Arthur Cebrowski, während einer Konferenz im Pentagon im
Jahr 2003. Sie zeigt alle Staaten (rosa Zone), die zerstört werden
müssen. Dieses Projekt hat nichts mit dem kalten Krieg oder der
Ausbeutung von natürlichen Ressourcen zu tun. Nach dem "Erweiterten
Nahen Osten" bereiten sich die US-Strategen vor, das
„Karibik-Becken“ in Schutt und Asche zu legen. |
Die Akteure verblenden
Wenn man denkt, dass Juan Guaidó glaubt, die Krise zu lösen und durch die
Selbsternennung zum Übergangs-Präsident seinem Land zu dienen, ist es das
Gegenteil, was er tatsächlich tut. Seine Aktion verursacht eine Situation, die
einem Bürgerkrieg gleichkommen wird. Er oder seine Nachfolger werden ihre
lateinamerikanischen Brüder zur Rettung rufen. Brasilien, Guyana und Kolumbien
werden Friedens-Kräfte entfalten, die von Israel, dem Vereinigten Königreich und
den Vereinigten Staaten unterstützt werden. Die Unruhen werden andauern, bis
ganze Städte in Schutt und Asche gelegt sind. Egal, ob die venezolanische
Regierung Bolivarisch oder Liberal, ob sie anti- oder pro-US ist. Das Ziel ist
nicht sie zu ersetzen, sondern den Staat dauerhaft zu schwächen. Dieser Prozess
beginnt in Venezuela und wird auch in anderen Ländern des Karibik-Beckens
weitergehen, zuerst in Nicaragua, bis es in der gesamten Region keine wirkliche
politische Macht mehr gibt.
Diese Situation ist für viele Araber, die in die gleiche Falle geraten sind und
die alle, das eine oder andere Mal, zusammengebrochen sind, vollkommen klar. Sie
ist es aber derzeit nicht für die Lateinamerikaner.
Natürlich ist es für die Venezolaner immer noch möglich, trotz ihres Stolzes die
Manipulation der sie unterliegen, zu erkennen, indem sie ihre Spaltungen
überwinden und ihr Land retten.
Autor: Thierry Meyssan | Übersetzung: Horst
Frohlich
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Thierry Meyssan: Politischer Berater,
Präsident und Gründer des Réseau Voltaire und der Konferenz Axis for
Peace. Er veröffentlicht Analysen über ausländische Politik in der
arabischen, latein-amerikanischen und russischen Presse. Letztes, auf
Französisch veröffentlichte Werk: Sous nos yeux - Du 11-Septembre à
Donald Trump. |
Dieser Beitrag ist unter Lizenz der Creative Commons
(CC BY-NC-ND)
Link zum Originaltext mit weiteren Leseempfehlungen bei ' voltairenet.org '
..hier
29.01.2019 [Quelle: voltairenet.org]
Die Rückkehr von Elliott Abrams
Quelle: voltairenet.org (verlinkt)
Der Staatssekretär Mike Pompeo hat gerade Elliott Abrams zum Sonderbeauftragten
für Venezuela ernannt.
Elliott Abrams ist ein historischer Neo-konservativer. Er gehört der kleinen
jüdischen Clique rund um den demokratischen Senator Henry Scoop Jackson an,
bevor er in die Reagan-Administration eintritt. Er hat die Schwiegertochter von
Norman Podhoretz geheiratet, des Chefredakteurs von Commentary. Er ist einer der
Initiatoren der Theopolitik
Er beaufsichtigte die Kreierung des National Endowment for Democracy [NED], die
Agentur, die offen die Ziele der CIA verfolgen soll. Er war einer der
Organisatoren des Krieges gegen Nicaragua und El Salvador, einschließlich der
Iran-Contra-Affäre, unter der Präsidentschaft von Ronald Reagan. Er war auch
Berater für die "globale Demokratie" in der Administration Bush Jr. Als solcher,
leitete er den Versuch des Staatsstreichs gegen den venezolanischen Präsidenten
Hugo Chávez, im Jahr 2002.
Während des US-Präsidentschaftswahlkampfes hatte er gegen Donald Trump Stellung
genommen. Sobald dieser jedoch gewählt war, hatte der deep state versucht, ihn
als Staatssekretär aufzudrängen, was Präsident Trump abgelehnt hatte.
Seine Ernennung zum Sonderbeauftragten für Venezuela markiert eine radikale
Wendung der Trump-Verwaltungsrichtlinie.
Übersetzung: Horst Frohlich
Dieser Beitrag ist unter Lizenz der Creative Commons
(CC BY-NC-ND)
Link zum Originaltext bei ' voltairenet.org '
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Passend zum Thema:
09.01.2019 00:00
Die kommende entsetzliche
Zerstörung des "karibischen Beckens"
Obwohl Präsident Trump den Rückzug der US-Kampftruppen aus dem "Erweiterten
Nahen Osten" angekündigt hat, verfolgt das Pentagon weiterhin die Umsetzung des
Rumsfeld-Cebrowski Plans. Es geht dieses Mal darum, die Staaten des „karibischen
Beckens“ zu zerstören. Aber nicht so wie in den 1970er Jahren bezüglich des
Sturzes pro-sowjetischer Regime, sondern jetzt hinsichtlich der Zerstörung aller
regionalen staatlichen Strukturen, egal ob von politischen Gegnern oder
Freunden. Thierry Meyssan beobachtet die Vorbereitung dieser neuen Serie von
Kriegen. [Quelle:
voltairenet.org] JWD
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21.12.2018 00:00
Warum hauen die USA
plötzlich von Syrien ab?
Die US Air Force ist zum Scheitern verurteilt, wenn sie
sich jetzt mit der syrischen arabischen Armee misst, welche nun russische
Flak-Geräte besitzt, und zwar die besten der Welt. Sie hat keine andere Wahl als
zu gehen, um eine Erniedrigung zu vermeiden. - Die Geschichte wiederholt sich.
Einst hatten die Vereinigten Staaten kurdische Kämpfer im Irak verwendet, denen
sie einen Staat versprachen, bevor sie sie von Saddam Hussein abschlachten
ließen. Heute lassen sie andere Kurden, denen sie auch einen Staat versprochen
haben, allein der Türkei gegenüber... [Quelle: voltairenet.org] JWD
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10.12.2018 11:00
Arroganz der Macht
-
Neue Weltordnung – „America First“
Im Schatten der Verkündung eines Ultimatums an Russland zum INF-Vertrag durch
den US-Außenminister ist fast untergegangen, dass Mike Pompeo am Dienstag [04.12.2018]
in Brüssel eine bemerkenswerte Grundsatzrede gehalten hat, in der er quasi eine
neue „amerikanische“ Weltordnung skizzierte. „America first“ soll nun für die
ganze Welt gelten. [Quelle: Sputniknews] JWD
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26.08.2018 00:00
Der Tiefe Staat – Mythos oder Wirklichkeit?
Die 15. Ausgabe von Ken Jebsens Gesprächsrunde „Positionen“ ist seit heute
online und stellt erneut die Systemfrage. Dieses Mal geht es darum, wer in den
westlichen Scheindemokratien wirklich die Macht in den Händen hat, denn das Volk
ist es erwiesenermaßen nicht. - Ist der Tiefe Staat real? Und wenn ja, wie
konnte es ihm gelingen, so lange nicht von den Menschen wahrgenommen zu werden,
obwohl sie von seinem Handeln direkt betroffen sind? Die Öffentlichkeit, die
Gesellschaft, wir alle? [Quellen:
Propagandaschau | KenFM] JWD
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Venezuela, die, vereinigten, Staaten, haben, ein, Projekt, für, das,
Karibik-Becken, welches, das, Pentagon, im, jahr, 2001, angekündigt,
hat, es, ist, ein (), Vereinigte Staaten von Amerika, Bolivarische
Republik Venezuela, Damaskus (Syrien |
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